European Bitcoin Energy Association: Ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Effizienz

Immer wieder hören wir laute Stimmen aus der EU-Kommission, die aufgrund des energieintensiven Proof-of-Work-Mechanismus ein Verbot von Bitcoin-Mining in der EU fordern. In diesem Beitrag sprechen wir mit Rachel Geyer, Vice Chair bei der European Bitcoin Energy Association, um mehr über die Ziele und Vorhaben dieser Organisation zu erfahren.

Die europäische Bitcoin-Landschaft erlebt eine wegweisende Entwicklung: die Gründung der European Bitcoin Energy Association (EBEA). Diese Initiative markiert einen entscheidenden Schritt in der Annäherung von Bitcoin-Mining und Energiepolitik.

Was ist die EBEA?

Die EBEA tritt mit einem klaren Ziel an: Sie will als Plattform für Dialog und Austausch dienen, um die Wechselwirkungen zwischen Bitcoin-Mining und Europas Energieinfrastruktur transparenter und effizienter zu gestalten. Mit einem Ensemble aus führenden Köpfen der Bitcoin- und Energiebranche bietet die EBEA eine einmalige Gelegenheit, das Potenzial des Bitcoin-Minings voll auszuschöpfen und gleichzeitig die europäische Energiepolitik nachhaltig zu beeinflussen.

Die Wichtigkeit von Bitcoin-Mining und seine Rolle in der modernen Energieinfrastruktur kann nicht unterschätzt werden. Mining ist nicht nur eine Stütze des Bitcoin-Netzwerks, sondern bietet auch die Möglichkeit, ungenutzte oder überschüssige Energiequellen zu verwerten. Die EBEA erkennt dies und setzt sich dafür ein, eine Brücke zwischen den technischen Aspekten des Minings und den politischen Rahmenbedingungen zu bauen.

Die Mitglieder der EBEA sind sich der Herausforderungen und Chancen bewusst, die das Bitcoin-Mining mit sich bringt. Sie sind bestrebt, einen konstruktiven Dialog zu führen, der auf Fakten basiert und der Öffentlichkeit sowie den politischen Entscheidungsträgern eine realistische Perspektive auf das Mining bietet. Neben Branchenkennern wie Blocktrainer, Braiins Mining und Harald Rauter (Experte für Klimawissenschaften) sind auch wir von Coinfinity sind stolz eines der Gründungsmitglieder zu sein, und danken Terahash und allen voran Rachel Geyer für die Initiative.

Rachel Geyer im Interview

Rachel, warum wurde die EBEA gegründet und welches Ziel verfolgt sie? 

"Die EBEA wurde gegründet, um Bitcoin in Brüssel eine Stimme zu geben. Der energieintensive Proof-of-Work-Mechanismus, der hinter Bitcoin steht, wird in einigen Kreisen immer noch sehr negativ gesehen, und es gibt immer noch Stimmen, die ein Verbot von Bitcoin-Mining in der EU fordern.

Wir glauben, dass es falsch ist, Kryptowährungen allein aufgrund ihres Energieverbrauchs zu beurteilen und möglicherweise zu verbieten, ohne das Gesamtbild zu betrachten.

Wir sehen weltweit eine wachsende Zahl von Beispielen, bei denen sich das Bitcoin-Mining als positiver Beitrag zur Energieinfrastruktur erweist, insbesondere in Gebieten, in denen ein großer Teil des Energiemixes im Netz aus erneuerbaren Quellen stammt.  Die EU strebt an, bis 2050 CO²-neutral zu sein, und wir glauben, dass das Bitcoin-Mining uns helfen wird, diese Ziele zu erreichen.  Das Bitcoin-Mining ist die einzige Branche, die kontinuierlich grüner wird - und dies wird durch wirtschaftliche Anreize und nicht durch Verordnungen erreicht.

Unser Ziel ist es, über den Zusammenhang zwischen Bitcoin-Mining und Energieinfrastruktur aufzuklären und zu informieren, um sicherzustellen, dass die auf EU-Ebene getroffenen Entscheidungen wohlüberlegt sind."

Mit der Gründung der EBEA setzt Europa ein starkes Zeichen für eine Zukunft, in der Bitcoin und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Es ist ein Schritt in Richtung einer ausgewogenen Energiepolitik, die die Vorteile der digitalen Währungen anerkennt und gleichzeitig den Schutz unserer Umwelt gewährleistet.

In einer Welt, in der Bitcoin eine immer wichtigere Rolle spielt, ist die EBEA mehr als nur eine Organisation – sie ist ein Botschafter für den positiven Wandel. Wir bei Coinfinity freuen uns, diesen Weg begleiten zu können und Teil einer Gemeinschaft zu sein, die bereit ist, die Zukunft des Bitcoin-Minings und der Energiepolitik zum Besseren zu gestalten."

Wen habt ihr alles an Board, und warum ist eine Institution wie die EBEA wichtig für Europa und den DACH-Raum? 

“Wir brauchen hochwertige Impulse aus der Welt der Finanzen, der Energie, des Klimas und des Bitcoin-Minings, um sicherzustellen, dass wir unseren Auftrag erfüllen können. Daher haben wir uns die nötige Zeit genommen, um sicherzustellen, dass wir hochkarätige Vertreter aus jedem Bereich als Gründungsmitglieder und im Vorstand haben. Wir werden diese Expertise weiter ausbauen, während wir die Zahl unserer Mitglieder erweitern.      

Ich bin der festen Überzeugung, dass nicht Bitcoin die EU braucht, sondern die EU braucht Bitcoin. Wir haben ein weithin bekanntes Energieproblem in der EU und wir bei EBEA wissen, dass Bitcoin-Mining Teil der Lösung sein kann.

Die Strompreise sind in Deutschland so hoch, dass es für den traditionellen deutschen Mittelstand schwer ist, global wettbewerbsfähig zu bleiben.  Ohne einen gesunden Mittelstand wird Deutschland seine derzeitige starke Stellung in der Welt einbüßen.

Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 auf erneuerbare Energien umzusteigen, aber das bestehende Stromnetz verfügt nicht über die notwendige Infrastruktur, um mit immer stärker schwankenden Energiequellen zurechtzukommen.

Ich glaube, wenn die EU grün werden und wirtschaftlich erfolgreich bleiben will, muss sie sich diese neue Technologie zu eigen machen.”

Wie stellt sich das politische Umfeld auf europäischer Ebene in Bezug auf Bitcoin und Bitcoin Mining derzeit dar und wie will sich die EBEA hier politisch einbringen?

“Auf europäischer Ebene wird Bitcoin immer noch als eine Kryptowährung unter vielen angesehen und behandelt, und es herrscht ein allgemeines Unverständnis über die vielen Möglichkeiten von Bitcoin und Bitcoin-Mining.  Unser Ziel ist es, Fakten, Zahlen und bewährte Anwendungsfälle zu nutzen, um das Bild zu ändern und Politiker, Regulierungsbehörden und die Medien über das Gesamtbild von Bitcoin und Bitcoin-Mining zu informieren und aufzuklären.  Es ist unzureichend, den Energieverbrauch einer Technologie zu betrachten, ohne die Vorteile zu berücksichtigen.

Der Energieverbrauch ist an sich keine schlechte Sache. Wer darf schließlich bestimmen, was eine "gute" und was eine "schlechte" Nutzung von Energie ist? In einer Demokratie sollte dies von den Bürgern bestimmt werden.”

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