Bitcoin und Demographie

"Demographie wird unsere Wirtschaft umkrempeln. Bitcoin unterstützt uns, diese Veränderungen zu meistern." Ein Gastbeitrag von Ursli und Bernhard.

Die letzten Jahrzehnte waren geprägt durch die leichte Verfügbarkeit von Arbeitskräften: Die bevölkerungsstarken Jahrgänge der Baby-Boomer befanden sich im Erwerbsalter, die Erwerbsbeteiligung von Frauen stieg parallel zur sinkenden Fertilität. Darüber hinaus wurden über Globalisierung und Migration die bevölkerungsreichen Länder Asiens und Osteuropas in globale Produktion integriert. 

Doch nun werden aufgrund der globalen Bevölkerungsalterung Arbeitskräfte knapp. Die Babyboomer erreichen das Pensionsalter. Auch in den Herkunftsländern der immigrierten Facharbeiter sinkt die Erwerbsbevölkerung, zudem ist das Globalisierungspotential vorerst ausgeschöpft. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, vor allem im Gesundheits- und Pflegebereich.

Über demographische Entwicklungen wissen wir seit Jahrzehnten Bescheid und doch trifft es staatliche Institutionen und einen großen Teil der Bevölkerung unvorbereitet. Für die fehlende Anpassung an die demographischen Änderungen tragen das Geldsystem und die Geldpolitik maßgeblich Verantwortung. Über Jahrzehnte wurde über expansiver Geldpolitik der unmittelbare Verbrauch gefördert und damit Vorsorge, Effizienz, Sparsamkeit und zukunftsorientierte Planung behindert. 

Bitcoin erleichtert uns den Umgang mit Knappheit, auch jener von Arbeitskräften – und ermöglicht uns, besser mit den Herausforderungen der demographischen Wende umzugehen. Aber auch Bitcoiner sollten die demographischen Änderungen und deren Auswirkungen explizit am Schirm haben. Fehlen Arbeitskräfte, sind Güter und Leistungen unter Umständen auch für das beste Geld nicht verfügbar.

Die demographische Wende

Die demographische Grenze wird neben ökologischen Grenzen zu den wichtigsten wirtschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: Die begrenzte Verfügbarkeit von Arbeitskräften, deren Fähigkeiten und deren Wissen. Dies ist eine Folge der niedrigen Fertilität, sowie der stark steigenden Lebenserwartung bei konstantem Pensionsantrittsalter.

Fertilität

Die Bevölkerungsstruktur der meisten Europäischen Länder ist geprägt durch einen Baby-Boom im Zeitraum von 1950 bis 1970, wobei Ausprägung und genaue Zeitraum zwischen den Ländern variiert. In Deutschland erreichte der Babyboom in den Jahren 1961 – 1967 mit über 1,000,000 Geburten pro Jahr und einer Fertilitätsrate von 2.5 den Höhepunkt (Fertilitätsrate: Anzahl der Kinder pro Frau). Doch bereits in der zweiten Hälfte der 1960er begann die Zahl der Geburten und die Fertilität stark zu sinken. Seit Mitte der 1970er Jahre liegt die Fertilitätsrate in den deutschsprachigen Ländern zwischen 1.3 und 1.5 Kinder. Eine Fertilität von etwa 2.1 Kindern wäre notwendig um die Bevölkerung über Geburten konstant zu halten. 

Fertilitätsrate
Abbildung 1: Fertilitätsrate  im Zeitverlauf

Lebenserwartung

Während die Anzahl der Geburten sank, stieg die Lebenserwartung von etwa 70 Jahren im Jahr 1970 auf aktuell über 82-84 Jahre. Bereits vor der COVID-Krise flachte sich der über Jahrzehnte konstante Anstieg etwas ab. Es bleibt spannend zu sehen, ob die Lebenserwartung in den nächsten Jahren wieder anfängt zu steigen. Doch die heutige Bevölkerungsstruktur ist klarerweise durch den steigenden Anteil der älteren Bevölkerung beeinflusst. So wuchs in Deutschland der Anteil der Bevölkerung im Alter von 65 und älter von 14 Prozent der Gesamtbevölkerung im Jahr 1970 auf 22 % im Jahr 2022.

Lebenserwartung bei Geburt
Abbildung 2: Lebenserwartung

Migration

In Österreich, Deutschland und der Schweiz wurde ein Teil die niedrige Fertilität durch starke Immigration kompensiert. Vor allem Migranten aus Osteuropa deckten einen Teil des Bedarfs an Fachkräften, vor allem im Handwerk und in der Pflege. In den letzten Jahren trug Nettoimmigration zu etwa ein Drittel zum Bevölkerungswachstum bei, Geburten zu 2 Drittel. Im Jahr 2015 und auch in Deutschland 2023 überstieg die Netto-Immigration sogar die Zahl der Geburten. In der Zukunft werden wohl nicht Immigranten generell knapp, aber doch jene von qualifizierten Fachkräften. Denn auch in den traditionellen Herkunftsländern am Balkan und in Osteuropa wächst der Wohlstand, und auch dort altert und schrumpft die Bevölkerung.

Bevölkerungsstruktur

Die Veränderung der Bevölkerungspyramiden zeigt die Alterung der europäischen Bevölkerung sehr eindrücklich. Im Jahr 1990 war der Anteil der Bevölkerung 65 oder älter bei 14% und jener der Unter-20-jährigen bei 27%. Im Jahr 2040 werden 27% im Alter 65 oder älter sein, während der Anteil der Unter-20-jährigen nur mehr 18% beträgt. 

Bevölkerungsstruktur
Bevölkerungsstruktur

Der sogenannte Altenquotient fasst die demographischen Änderungen und damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen gut zusammen. Dieser ist definiert als Anzahl der Über-65-jährigen pro 100 Person im Erwerbsalter von 20-64. Der Altenquotient war von etwa 1980 bis 2000 in allen deutschsprachigen Ländern sehr niedrig bei etwa 25 Personen im Alter 65+ und begann dann zu steigen, in Österreich und der Schweiz auf 32 heute, in Deutschland sogar auf 38. Der Altersabhängigkeitsquotient wird vor allem bis 2040 noch einmal stark ansteigen, wenn die Baby-Boomer das Alter 65 erreichen. Dann kommen in allen deutschsprachigen Ländern auf 100 Personen im Erwerbsalter etwa 45-50 Personen im Alter von 65 und darüber.

Altenquotient
Abbildung 3: Der Altenquotient im Zeitverlauf (Anzahl der Über-65-jährigen pro 100 Personen im Alter 20-64)

Die demographische Dividende

Das Wirtschafts- und Einkommenswachstum seit etwa 1980 beruht maßgeblich auf Demographie. Der Rückgang der Fertilität eröffnet Potential für einen Anstieg von Einkommen und Produktion - eine sogenannte demographische Dividende. Durch die niedrigere Kinderzahl steigt der Anteil der Bevölkerung im Erwerbsalter, gleichzeitigt ermöglicht die niedrigere Fertilität eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen. Dadurch steigt das Einkommen pro Kopf, ermöglicht höhere Investitionen und bietet vor allem Frauen Anreize zu höherer Bildung.

Die demographische Grenze der Wirtschaft, die Verfügbarkeit von Arbeitskraft und Humankapital, wird durch den Rückgang der Fertilität weit nach außen verschoben und ermöglichte eine Ausweitung von Produktion und Konsum. Doch die demographische Dividende muss genutzt werden sich auf die Alterung und zukünftige Knappheit vorzubereiten. Sonst ist der Anstieg in Produktion und Einkommen ein vorübergehendes Phänomen.

Fiat-Wirtschaft 

Die expansive Geldpolitik der letzten Jahrzehnte ist eng mit der demographischen Entwicklung verknüpft. Die Verfügbarkeit von Arbeitskräften, in Kombination mit billiger fossiler Energie, ermöglichte die Befeuerung der Nachfrage, ohne den Preisdruck bei Konsumgütern zu erzeugen.  

Aber gerade mit der monetär befeuerten Nachfrage hat Fiat Geld die Anpassung an die Bevölkerungsalterung torpediert. Denn mit dem billigen Geld wurden Verschuldung und geringproduktive Investitionen gefördert: Unternehmen, Haushalte und Staat haben ihren Verbrauch ausgedehnt und Investitionen getätigt, die viel Ressourcen verbrauchen, aber wenig Mehrwert schaffen. Ein großer Teil dieser Unternehmungen wird unter der neuen demographischen Realität nicht aufrechterhalten werden können. Drei Beispiele sind der Immobilienboom, Staatsausgaben und der Gesundheitssektor. 

Immobilienboom

Immobilien-Booms werden auch durch Demographie getrieben. Dem Eintritt geburtenstarker Jahrgänge in das Erwerbsleben folgt mit einigen Jahren Abstand eine hohe Nachfrage nach Immobilien, da diese Jahrgänge dann eine Familie und einen eigenen Haushalt gründen. Mit lockerer Geldpolitik wird diese Nachfrage noch zusätzlich verstärkt, da Ersparnisse in Geld zunehmend entwertet werden und Immobilien als Wertspeicher verwendet werden. 

Der Immobilien und Bauboom ist daher weniger von Anstieg der Bevölkerung getrieben, sondern von Bevölkerungsstruktur und einem Anstieg der Siedlungs- und Wohnfläche pro Kopf. So stieg in Österreich die Bevölkerung zwischen 2008 und 2020 um 6%. Die Anzahl der Wohnungen stieg aber um beachtliche 13%. Und obwohl das verfügbare Einkommen pro Kopf ist in dem Zeitraum stagnierte, lagen die Immobilienpreise im Jahr 2021 real um 70% über den Werten von 2008. 

Eine extreme Entwicklung nimmt der Immobilienboom in den Tourismusgebieten der Alpen: Diese werden mit kreditfinanzierten Riesenhotels und Chalets, sowie mit Zweitwohnsitzen als Wertspeicher regelrecht zugepflastert. Baugrund ist selbst für gutverdienende Einheimische kaum leistbar.

Immobilienpreise, Einkommen und Bevölkerung
Abbildung 4: Bevölkerung, Wohnungsbestand, Immobilienpreise und Einkommen in Österreich (Index, 2008=100)

Die Nachfrage nach Immobilien dürfte sich wohl aufgrund der zumindest temporär höheren Zinsen und der demographischen Entwicklung abschwächen. In 10-15 Jahren werden dann auch Immobilien der Babyboomer auf den Markt kommen. Die demographischen Änderungen allein hätten die Nachfrage nach Immobilien zu Genüge in die Höhe getrieben. Das auch noch mit billigem Kredit zu befeuern, wird sich als enorme Ressourcenverschwendung herausstellen. Die Leidtragenden sind vor allem die jetzt jungen Erwachsenen, die aufgrund der aufgeblähten Preise keinen Zugang zu günstigem Wohnraum und Wohneigentum haben.

Staatsverschuldung

Viel europäische Länder nutzten die demographische Dividende und billigen Kredit um staatliche Leistungen und Verwaltung aufzublähen. Das illustrativste Beispiel ist Italien. Aufgrund der Baby-Boomer befand sich Italien in den letzten Jahrzehnten in einer sehr günstigen demographischen Situation. In dieser Phase wurden die Staatschulden von etwa 60% des BIPs im Jahr 1980 auf 150 Prozent im Jahr 2021 aufgebläht. Dabei steht die demographische Herausforderung erst bevor: Der Anteil der Bevölkerung im Alter 65+ stieg von 13% im Jahr 1980 auf 24% im Jahr 2023 und wird bis 2040 auf 32% ansteigen. 

Zusätzlich zur expliziten Staatsverschuldung kommen auch die impliziten Staatschulden. Damit bezeichnet man Versprechen, z.B. in Form von Rentenzahlungen, die nicht durch erwartete Beiträge gedeckt sind. Für Deutschland berechnet Bernd Raffelhüschen diese impliziten Staatschulden 325% des BIP. Interpretieren lassen sich dies impliziten Staatschulden als Vermögen, welches der Staat haben müsste, um Ausgabenversprechen ohne zusätzliche Steuererhöhungen oder Ausgabenkürzungen zu finanzieren. Das heißt, in der demographisch günstigen Phase wurden enorme Leistungsversprechen bis weit in die Zukunft gemacht, ohne aber entsprechende Vorsorge zu treffen.

Gesundheit und Pflege

Demographischer Wandel ändert die Struktur des Angebots. Nicht alle Branchen sind vom Arbeitskräfteknappheit gleich betroffen – auch abhängig von der Altersstruktur der Beschäftigten und von Demografie-bedingter Änderung der Nachfrage. 

Bereits jetzt gib es extreme Knappheit in der Pflege und Gesundheitsbereich. Der derzeitige Engpass bei der Pflege ist zum einen durch das knappere Angebot an Pflegekräften bestimm und durch die Geburtenstarken Jahrgänge der Nazi-Zeit bis etwa 1940, welche nun Pflegeleistungen nachfragen. Klar ist der Gesundheit und Pflege besonders betroffen, weil die Baby-Boomer als Arbeitskräfte wegfallen in ca. 15-20 Jahren aber zunehmend als Patienten und zu Pflegende hinzukommen. Alternde Bevölkerung wird mehr Gesundheits- und Pflegeleistungen in Anspruch nehmen.

Das Ende der Dividende?

Mit der Schöpfung von Fiatgeld wurden Ressourcenkonsum befeuert, mit temporären Wirtschaftsbooms, Vermögenspreisblasen und nicht nachhaltigen Ausdehnung der Leistungen als Folge. In einer Periode mit billiger Energie, leicht verfügbaren Arbeitskräften stellt das oberflächlich kein Problem dar, denn Produktion und Konsum steigen trotz massiver Verschwendung. Doch die mit Geldmengeninflation verbundenen Fehlentscheidungen und Fehlallokationen werden unseren Wohlstand langfristig massiv beeinträchtigen. Aufgrund der demographischen Entwicklung, und der Notwendigkeit den Verbrauch fossiler Energie zu reduzieren, werden sich die negativen Folgen auch nicht verstecken lassen. 

Es ist offensichtlich, dass die Chance der demographischen Dividende nicht genützt wurde. Die temporär günstige demographische Entwicklung, gemeinsam mit der gleichzeitig stattfindenden Ausweitung der Kreditmenge, hat ein sparsames, effizientes und zukunftsorientiertes Wirtschaften unterminiert. In einem nichtinflationären Geldsystem wären die letzten Jahre durch Deflation und sinkende Preise geprägt gewesen. Das hätte Wohlstand erhöht, ohne Verbrauch und Produktion über das nachhaltige Maß aufzublähen.

Bitcoin

Bitcoin erleichtert uns, innerhalb der demographischen Grenzen zu wirtschaften und um uns vor aufgeblähten Verbrauch und dessen Folgen zu schützen. Der Erwerb von hartem Geld erfordert schließlich reale Ersparnisse: Produktion, welche nicht unmittelbar konsumiert wird. Dabei werden drei Säulen nachhaltiger Wirtschaftweise gefördert.

  1. Vermögen, welches Zugang zu Gütern und Dienstleistungen in der Zukunft sichert
  2. Eigene Produktion, welche ermöglicht von der Arbeitskräfteknappheit zu profitieren
  3. Reduktion und Anpassung des eigenen Konsums an die langfristigen Möglichkeiten

Vermögen

Vermögen ermöglicht es, Ansprüche auf Güter und Dienstleistungen für die Zukunft zu erhalten. Die Sicherung dieser Ansprüche ist alles andere als einfach. Geldvermögen ist flexibel einsetzbar, leidet aber unter der starken Abwertung dieser Ansprüche durch Geldmengeninflation. Immobilienvermögen ist weniger leicht inflationierbar, erfordert aber enormen Ressourcenaufwand und repräsentiert Ansprüche auf ein sehr spezifisches Gut. Nutzt man die Immobilie selbst, ist alles fein. Wenn nicht, oder vertraut darauf, dass jemand anderer diese benötigt und bereit ist dafür entsprechend zu zahlen. Gerade das ist angesichts der Bevölkerungsentwicklung und den aufgeblähten Preisen aber unsicher. Dasselbe gilt für Aktien. Sie repräsentieren spezifisches Kapital, leiden unter aufgeblähten Preisen und unsicherer Zukunft.

Gold ist ein flexibles, wertstabiles Assets, es entstehen aber riesiger Kosten für die Aufbewahrung und es ist für Transaktionen äußerst unpraktisch. Bitcoin ist ein perfektes Vermögensgut und Geld: Die Schöpfung ist begrenzt, ist flexibel im Tausch gegen gewünschten Güter und Dienstleistungen und unmittelbar für Transaktionen nutzbar. 

Der Vermögensbegriff kann in vielerlei Richtungen erweitert werden. Sozialkapital wie Familie und Freunde gehört zum wichtigsten Vermögen, das wir besitzen. Beziehungen zu anderen bereitet uns Freude, wir schöpfen daraus Befriedigung und sie sind ein Teil unsere Identität. Diese Beziehungen haben auch Funktionen, die durchaus mit Geldwerten beschrieben werden kann: Unterstützung in schwierigen Lebenslagen, unter anderem bei Pflegebedürftigkeit im Alter. Mit dem demographischen Wandel wird diese Funktion noch wesentlich wichtiger werden.

Produktivität

Ein Asset, welches immer zur Verfügung steht, ist die eigene Produktivität. Arbeitskräftemangel ist ein Problem, wenn man auf die Arbeitskraft anderer angewiesen ist. Für Arbeitskräfte selbst hat es aber auch durchaus Vorteile, zum Beispiel eine bessere Position bei Preisverhandlungen wie Lohn- und Arbeitsbedingungen. 

Produktivität betrifft aber nicht nur Erwerbsarbeit. Alles, was wir selbst im Haushalt produzieren, schafft Unabhängigkeit von anderen und in vielen Fällen auch Freude. Dazu gehört Haushaltsarbeit, der eigene Garten, Bitcoin-Mining, die eigene Node und die PV-Anlage am Dach. Der Erhalt und Ausbau der eigenen Produktionskapazitäten hat bei den meisten Bitcoinern oberste Priorität, wohl auch aufgrund der berechtigten Skepsis gegenüber Staat und Geldsystem.

Sparsamkeit und Effizienz

Geld, welches durch Proof of Work gedeckt ist, erfordert reales Sparen: Mehr Produktion, weniger Konsum. Das fördert Effizienz. Man macht sich nicht von Dingen abhängig die man sich langfristig ehr kaum leisten kann. Und das ist eine hervorragende Zukunftsvorsorge, die viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt: Verbrauch reduzieren zu können, ohne dabei hohe Einbußen in Wohlstand und Lebensqualität zu haben.

Bitcoin gut, Demographie mitdenken noch besser

Bitcoiner haben die Voraussetzungen, Wohlstandseinbußen durch die enger werdende demografische Grenze zu verringern. Erstens: Bitcoin ist ein werthaltiges und flexibles Vermögensgut, welches Ansprüche auf Güter und Dienstleistungen in die Zukunft sichert. Zweitens: Bitcoin stellt Eigenverantwortung und eigene Produktion in den Vordergrund. Drittens erzwingt das Staken von Bitcoin den Verbrauch zu reduzieren und die eigenen wirtschaftlichen Ressourcen effizienter zu verwenden. 

Doch die Konsequenzen der Bevölkerungsalterung werden aber auch Bitcoiner vor Herausforderungen stellen. Zum Beispiel, wenn Gesundheits- oder Pflegeleistungen knapp werden. Der Umgang damit erfordert frühzeitige Anpassung, manche Gesundheits- und Pflegeleistungen sind unter Umständen auch für das beste Geld nicht mehr verfügbar. Es zahlt sich aus, Demografie, deren Änderung und die Konsequenzen genau zu verfolgen. Und bereits heute die Zukunftsplanung anzupassen.

Über die Autoren

Ursil und Bernhard

Urs arbeitet seit 2001 in der Altenpflege. Gesellschaftliche Zusammenhänge und Entwicklungen, vor allem aus demografischer Sicht bewegen ihn seit vielen Jahren. Seit er vor ca. 3,5 Jahren Bitcoin entdeckt hat, ist er besessen von der Frage, ob und wie der demografische Wandel die Adoption von Bitcoin beeinflusst. "Die Menschheit hat ihre demographische Grenze erreicht, deswegen benötigen wir für die Zukunft ein Geld das ebenfalls eine Grenze besitzt: Bitcoin."

Bernhard Binder-Hammer ist Bevölkerungsökonom am Institut für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Er ist besessen von der Frage, wie wir Lebensqualität für alle Generationen verbessern und erhalten können - und wie wir das auch messen können. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Integration von Demographie in Wirtschaftsdaten. Dazu zählen  insbesondere die Messung und Analyse intergenerationeller Transfers durch Staat und Familien, sowie die Analyse von Wirtschaftskrisen und  deren Auswirkung auf unterschiedliche Altersgruppen.

Disclaimer: Die in den Gastbeiträgen geäußerten Ansichten und Informationen sollten nicht als finanzielle Beratung interpretiert werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Coinfinity nicht zwangsläufig die gleichen Positionen und Auffassungen wie in den hier bereitgestellten Inhalten vertritt.