Emanzipation durch Bitcoin: Interview mit Eva Brauckmann

Nur relativ wenige Frauen interessieren sich für Technik und Finanzen. Damit verbunden sieht Eva eine noch immer sehr starke finanzielle Abhängigkeit unter Frauen. Sie möchte diesem Umstand mit einemillionsatoshi entgegenwirken und bringt Frauen "die größte Revolution unserer Generation" näher: Bitcoin. Wir haben mit Eva in diesem exklusiven Interview gesprochen und ihr 10 Fragen gestellt.

Eva Brauckmann arbeitet seit über 10 Jahren in der IT-Branche und pflegt seit 2019 einen Finanz-Blog und -Podcast, um Frauen zu helfen, ein finanziell unabhängiges Leben zu führen. Auf einmal begegnet sie Bitcoin und dadurch ändert sich nochmal einiges, und mit einemillionsatoshi.de entsteht ein Blog, ein Podcast und vielleicht sogar eine Bewegung!

Eva im Portrait

Eva Brauckmann

Hallo, ich bin Eva. Seit über 10 Jahren arbeite ich in der IT-Branche und beschäftige mich mit Finanzen.

Trotzdem war Bitcoin für mich lange Zeit nur ein Spekulationsobjekt. Bis mir eines Tages die Zusammenhänge klarer wurden. Wie eine Glühbirne, die aufleuchtet, wenn sie in die Fassung einrastet. Bitcoin ist die größte Revolution unserer Generation. Gleichzeitig wurde die Technik bisher fast nur von Männern entdeckt. Ich bin Mutter eines Sohnes und einer Tochter. Mir ist es ein persönliches Anliegen, dass beide ihre Potenziale auch in Zukunft gleich entfalten.

Fragen & Antworten

1) Du setzt dich ein für Frauen und deren finanzielle Unabhängigkeit, das ist ein wichtiges Thema. Was denkst du warum der Bereich Finanzen im Alltag oft ein wenig in den Hintergrund gerät?

Mit Familie und Beruf ist der Tag schnell durchgeplant. Ich kenne das gut: Mit 2 kleinen Kindern finde ich auch selten eine Atempause. Es fehlt die Zeit, sich mit Themen zu beschäftigen, die einem nicht so leicht fallen. Für viele Frauen sind das Finanzen. Entweder werden sie von ihrem Umfeld bei Geldfragen unterschätzt, trauen sich wenig zu, oder haben schlechte Erfahrungen gemacht. Darüber hinaus verdienen sie weniger und können kaum etwas zur Seite legen.

Da liegt es im trubeligen Familienalltag nahe, sich die Aufgaben aufzuteilen. Der Mann erledigt die Finanzen, die Frau alles drum rum. Doch gerade hier liegt das Problem: Finanzielle Unabhängigkeit ist nicht delegierbar. Es ist kein Zufall, dass mein wöchentlicher Newsletter immer mit dem Gruß endet: Sei du selbst. Ein finanzieller Polster ermöglicht genau das: Ein Leben nach den eigenen Vorstellungen.

2) Was machst du alles im Bitcoin-Space und wofür kennt man dich? Ist das dein Hauptberuf?

2022 gründete ich einemillionsatoshi.de: einen Podcast, einen Blog und einen YouTube-Channel mit einer klaren Mission: Ich will eine Million Frauen begeistern, eine Million Satoshi zu kaufen. Jeden zweiten Montag veröffentliche ich ein inspirierendes Interview auf meinen Portalen. Dazu blogge ich häufig und schreibe einen wöchentlichen Newsletter. Jeden zweiten Mittwoch im Monat veranstalte ich ein Bitcoin-only Meet-up für Frauen, das sehr gut angenommen wird.

Seit über 10 Jahren arbeite ich in der IT-Branche, gerade in Teilzeit. Langfristig plane ich einemillionsatoshi.de zum Hauptberuf zu machen. Ob und wie das funktioniert, das wird sich noch weisen.

3) Du warst allgemein im Finanzbereich unterwegs. Aktien, Immobilien usw. Was hat dich an Bitcoin so fasziniert, dass du nun deinen Fokus darauf so verstärkt hast?

Ja, mein Interesse galt neben der IT schon länger den Finanzen. Seit 12 Jahren bin ich Anlegerin an der Börse. Ich war so interessiert an dem Thema Geldanlage, dass ich beschloss nebenberuflich darüber zu bloggen (kinderleichtefinanzen.de) und podcasten (Meine Mäuse - der Finanzpodcast für die Familie). Durch das Schreiben und Recherchieren lernte ich dazu. Ausgerüstet mit dem Technik- und Finanzwissen fiel mir der Zugang zu Bitcoin wohl leichter.

Technisch hat mich die Dezentralität der Nodes im Netzwerk begeistert und die Erkenntnis, dass indirekt die österreichische Schule der Nationalökonomie Ideengeber von Bitcoin war. Ich kannte die interdisziplinäre Denkschule schon länger und mir waren deren Vertreter vertraut.

4) Wie hat deine bisherige Community diesen Shift zu mehr Bitcoin aufgenommen?

Einige Hörer dachten, ich laufe einem Trend hinterher und kritisierten meine Spezialisierung. Doch viele nahm ich mit. Sie lernten mehr über Bitcoin, kauften ihre ersten Satoshi und diskutierten mit mir in Meetups. Kaum etwas gibt mir so viel Energie, wie dieses Feedback. Anderen zur finanziellen Unabhängigkeit zu verhelfen, ist ein großes Geschenk.

5) Welchen typischen Ängsten oder falschen Vorstellungen begegnest du am häufigsten in Bezug auf Bitcoin, wenn deine Kundinnen und Kunden mit dir in Kontakt treten?

Viele Fragen drehen sich um die Sicherheit von Bitcoin. Das ist ganz klar ein Bedürfnis. Es freut mich, dass ich immer mehr Frauen dazu bewegen kann, Bitcoin als Absicherung wahrzunehmen und langfristig zu denken.

Ein häufiges Gegenargument ist auch der Umweltschutz. Benötigt die Blockchain von Bitcoin nicht zu viel Energie? Gerade, wenn der Preis dafür so hoch ist wie hier in Deutschland, erscheint das als Verschwendung. Doch viele erkennen den Nutzen von Bitcoin und sind der Meinung: Wenn auch nur eine Familie dank Bitcoin mit dem Besitz flüchten kann, ist es den Aufwand wert.

Matthias und Eva am Coinfinity-Stand der BTC22

6) Wie kamst du selbst eigentlich zu Bitcoin?

2021 entdeckte ich Bitcoin während einer Recherche für einen Blog-Artikel. Natürlich kannte ich die Kryptowährung, doch ich war überzeugt, sie sei bloß ein Spekulationsobjekt. Doch dann sah ich andere Aspekte. Plötzlich wurden mir die Zusammenhänge klarer. Bis mir ein Licht aufging - wie bei einer Glühbirne, die in die Fassung einrastet und leuchtet: Bitcoin ist die größte Revolution unserer Generation. Und noch viel zu wenige Frauen haben sie entdeckt. Kurz entschlossen nannte ich meinen Blog und Podcast um und berichte seitdem nur noch über Bitcoin.

7) Eine Millionen Satoshi, reicht das? Oder was hat es mit dieser Zahl auf sich?

Einemillionsatoshi (derzeit ca. 220 Euro) sind ein guter Start, um sich mit Bitcoin vertraut zu machen. Viele Frauen fragen sich ja, welcher Betrag beim ersten Bitcoinkauf angemessen ist. Über diese erste Hürde will ich Ihnen helfen. 

Ein zweiter, wichtiger Schritt ist ein Transfer von Satoshi, ganz ohne Intermediär. So etwas proben wir auch in den Meetups von einemillionsatoshi.de. 

Der dritte Schritt ist die selbstständige Verwahrung der Bitcoin auf einer Cold-Wallet. Je mehr sich die Teilnehmerinnen zutrauen, desto höher ist der Betrag, den sie bereit sind zu investieren. Wie hoch dieser ist, muss jede für sich nach individueller Risikokapazität entscheiden.

9) Wie gewichtest du selbst Bitcoin in deinen Finanzen? All-in Bitcoin, oder Werkzeug zur Absicherung?

Bitcoin ist für mich in erster Linie kein Investment, sondern eine Finanzrevolution. Ich sehe Bitcoin auch als Absicherung für den Notfall. Zudem hoffe ich, dass das digitale Geld sich zu einem unkorrelierten Anteil meines Portfolios entwickelt.

Derzeit bin ich großteils in Aktien investiert und merke natürlich, dass der Kurs mit den Zinsentscheidungen der Zentralbank korreliert. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Vermögenswerte wie Immobilien und Aktien ein monetäres Premium aufweisen. Sie sind also nicht nur davon abhängig, was sie erwirtschaften, sondern auch von der Geldpolitik. Gegen diese Abhängigkeit hoffe ich, mich mit Bitcoin abzusichern.

10) Wo siehst du Bitcoin in 10 Jahren? 

In 10 Jahren wird Bitcoin in den Entwicklungsländern als Wertspeicher und Zahlungsmittel genutzt. Damit ermöglicht es den Familien dort echte finanzielle Unabhängigkeit. Gleichzeitig verliert die Technologie die üble Nachrede, nur eine Währung für Verbrecher zu sein. Hoher Energieverbrauch ist kein Thema mehr, denn Bitcoin wird zu 100 % aus erneuerbaren Energien gemined. 

Bei uns wird Bitcoin in 10 Jahren als Wertspeicher anerkannt sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Zukunft der Euro oder eine andere Fiat-Währungen dafür geeignet wären. Ich kann mir gut vorstellen, dass Bitcoin als eine Art Wasserstandsanzeiger der Geldflut der Zentralbanken fungieren könnte und so die Staatshaushalte disziplinieren wird.

Jedenfalls sehe ich einer Zukunft mit Bitcoin sehr optimistisch entgegen und denke, dass es das großartigste ist, was uns passieren konnte.

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