Bitcoin hat den Spitznamen digitales Gold erhalten, weil viele seiner Eigenschaften denen von Gold ähneln. Bitcoin ist knapp, tragbar, haltbar, teilbar, weitgehend fungibel und hat einen Nutzen, genau wie Gold.
Der wichtigste Grund, warum Bitcoin auch digitales Gold ist, ist aber wohl seine Knappheit und die Schwierigkeit, neue Bitcoin zu erzeugen. Neue Bitcoin werden nämlich durch einen Prozess namens Mining erzeugt, ähnlich wie bei der Gewinnung von Gold. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass für den Goldabbau schweres Gerät, viele Arbeitskräfte und Goldminen benötigt werden, während für das Bitcoin-Mining nur spezielle Mining-Hardware und Energie erforderlich sind.
Auch wenn viele Investor:innen Bitcoin als digitales Gold betrachten, weil es dem Edelmetall sehr ähnlich ist, gibt es auch bedeutende Unterschiede zwischen den beiden.
Schauen wir uns nun die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Überblick an.
Genau wie Gold ist Bitcoin knapp, tragbar, teilbar, haltbar, größtenteils fungibel, besitzt einen Nutzen und wird durch Mining erzeugt.
Allerdings gibt es auch einige deutliche Unterschiede.
Der wohl größte Unterschied ist im Zustand der jeweiligen Vermögenswerte. Gold existiert in physischer Form und kann mit etwas Aufwand verifiziert werden. Früher hat man Goldmünzen auf den Boden fallen lassen und hörte dabei, ob ein bestimmter Ton als Folge ertönte. Daher kommt der Begriff Sound Money. Heute kann man das mit einem Magneten testen. Echtes Gold ist nicht magnetisch. Wenn man aber sichergehen will, muss man es chemisch analysieren lassen.
Bitcoin ist rein digital. Physische Bitcoin Münzen gibt es nicht. Das hat natürlich seine Vorteile. Vor allem in schwierigen Situationen, zum Beispiel wenn man das Land wegen eines Krieges verlassen muss, ist das von Vorteil, da man seine Bitcoin digital verwahrt und nicht physisch mitschleppen bzw. verstecken muss. Hinzu kommt noch, dass es keine gefälschten Bitcoin geben kann, da jede Bitcoin-Transaktion von allen Nodes im Bitcoin-Netzwerk verifiziert wird.
Die physische Form von Gold ist somit in gewisser Hinsicht ein Nachteil, da es schwierig ist, Gold einfach und unbemerkt zu transportieren. Wenn man ein paar Kilo zu Hause hat, könnte man diese nicht einfach so in einer Tasche mitnehmen. Hat man aber größere Goldreserven, wird der Transport noch schwieriger. In Krisensituation, in denen man die Stadt oder das Land verlassen muss, hat Gold somit klare Nachteile im Vergleich zu Bitcoin.
Ein weiterer Nachteil von Gold ist seine Zentralisierung. Wie man anhand der Grafik erkennt, wird die Mehrheit von Gold in Tresoren von Zentralbanken gelagert und seit 2008 permanent ausgebaut. Dies ist der schlechten Portabilität geschuldet.
Dies ist eine Gefahr, da diese Zentralisierung das Erstellen von Papier-Gold fördert. So wird Gold zum aktuellen Preis in Form eines Belegs oder Papiers angeboten. Leider wurde diese Methode, das Ausstellen von Papier-Gold, in den letzten 50 Jahren missbraucht, da Banken mehr davon ausgestellt hatten, als sie effektiv in ihren Reserven hatten. In der Goldwelt spricht man hier von Papier-Gold zu Gold-Bestand und man rechnet hier mit einem Verhältnis von 200 zu 1.
Dies kann zu einem Problem führen, wenn jeder sein Gold aus dem Tresor bei der Bank holen will und die Bank nicht genügend Reserven hat, gibt es Engpässe. Daher ist es wahrscheinlich ratsam, dass, wenn man Gold kauft, keine Gold-Wertpapiere erworben werden, sondern physisches Gold. Somit kann man sicherstellen, dass man das Gold, das man kauft, auch wirklich besitzt.
So eine Überausgabe ist bei Bitcoin übrigens nicht möglich, da man das bekannte Double Spend Problem gelöst hat. Bitcoins Proof-of-Work-Protokol stellt sicher, dass niemand im Netzwerk einfach Coins duplizieren kann oder nach Lust und Laune das Gesamtangebot von Bitcoin ändert. Es wird auf Protokoll-Ebene nie mehr als 21 Millionen Bitcoin geben.
Spannend ist auch der Renditenvergleich der beiden Vermögenswerte. Vergleicht man die Jahresrenditen in den letzten 10 Jahren, wird man schnell feststellen, dass Bitcoin klar die bessere Wertsteigerung hingelegt hat und sich nach Bärenmärkten immer wieder schnell erholte.
Natürlich kann man von vergangener Performance nicht auf zukünftige schließen, aber Bitcoin scheint sich langsam das monetäre Vertrauen von Gold anzueignen. Ein Blick auf die historischen Renditen zeigt, dass Bitcoin wahrscheinlich die bessere Investition ist, wenn man die durchschnittlichen jährlichen Renditen in der Vergangenheit betrachtet.
Es keinerlei Garantie dafür, dass Bitcoin in den nächsten zehn Jahren eine ähnliche Kursentwicklung haben wird. Doch angesichts der steigenden Akzeptanz von Bitcoin und der Welle positiver Entwicklungen in der Bitcoin-Branche sind die Chancen, dass Bitcoin auch weiterhin besser abschneidet als Gold, wahrscheinlich doch recht hoch.
Wo Gold hingegen dominiert, ist die Marktkapitalisierung. Gold hat eine viel höhere Marktkapitalisierung als Bitcoin. Gold hat eine Marktkapitalisierung von fast 12 Billionen US-Dollar. Bitcoin hingegen hat eine Marketkaptialisierung von 400 Milliarden US-Dollar. Jedoch ist es womöglich nur eine Frage der Zeit, bis Bitcoin einen soliden Teil davon abgräbt.
Im Bullenmarkt letztes Jahr sah man, dass Bitcoin bereits das Potenzial für eine Marktkapitalisierung von 1.2 Billionen hat. Gold ist da mit 11 Billionen immer noch weit voraus und hat sich nach 5.000 Jahren als Vermögenswert etabliert. Bitcoin ist mit 14 Jahren noch relativ jung und wird noch einige Male eine gewisse Volatilität erleben.
Die Antwort auf diese Frage hängt wie so oft beim Thema Investieren von dir und deinem Investor:innen-Profil ab.
Wer lieber etwas konservativer unterwegs ist, ist bei Gold wahrscheinlich gut aufgehoben. Es ist immer noch der König unter den Edelmetallen und bietet einen sicheren Hafen in Zeiten von hoher Volatilität auf den globalen Märkten. Die durchschnittlichen Jahresrenditen fallen bei Gold jedoch nicht so rosig aus, gerade wenn man sich das letzte Jahrzehnt ansieht.
Bitcoin ist hingegen klar das risikoreichere Investment. Das höhere Riskio wurde jedoch bisher mit sehr hohen Durchschnitts-Jahresrenditen belohnt. Dazu kommt noch, dass Bitcoin, die man in einer persönlichen Bitcoin-Wallet verwahrt, leicht zu transportieren und zu verschicken sind. Wer also seine Bitcoin ausgeben will, kann das ohne Probleme tun. Bei Gold ist das nicht der Fall.
Wir bei Coinfinity bevorzugen Bitcoin. Nicht nur, weil wir der Meinung sind, dass Bitcoin die bessere Anlage als Gold ist, sondern auch weil wir von der Bitcoin Botschaft überzeugt sind. Bitcoins Geldpolitik ist vorbestimmt, dank Proof-of-Work stellt man sicher, dass diese nicht manipuliert wird und man hat immer Zugang zu seinem Vermögen. Egal wo auf der Welt man ist, man kann immer auf sein Bitcoin-Vermögen zugreifen.
Bitcoin wird oft mit Gold verglichen, weil es viele ähnliche Eigenschaften gibt, wie z.B. Knappheit, Teilbarkeit, Portabilität, Haltbarkeit, Nutzbarkeit und ein hohes Maß an Fungibilität. Infolgedessen haben sich beide als Wertaufbewahrungsmittel und sicherer Hafen in Zeiten hoher Marktvolatilität auf den globalen Märkten etabliert.
Ja, Bitcoin könnte Gold ersetzen. Damit das passiert, müsste der Wert von Bitcoin um das 25-fache steigen. Dann würde er die gleiche Marktkapitalisierung wie Gold erreichen. Angesichts der Technikaffinität der jüngeren Generationen ist es nicht allzu weit hergeholt anzunehmen, dass in den kommenden Jahrzehnten immer mehr Anleger:innen eher Bitcoin als Goldbarren kaufen werden.
Momentan liegt die Kapitalisierung von Bitcoin unter 400 Milliarden Dollar. Zum Höchststand waren es fast 1.2 Billionen. Im Vergleich dazu liegt die Marktkapitalisierung von Gold bei knapp 12 Billionen Dollar. Würde die Gesamtmarktkapitalisierung von Bitcoin jemals mit dem von Gold gleichziehen, wäre ein Bitcoin mehr als 400.000 US-Dollar wert.