Die Blockchain von Bitcoin kann nur durchschnittlich 7 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Das reicht nicht aus, um Bitcoin zu einer geeigneten Plattform für die Abwicklung der Millionen von Transaktionen zu machen, die Menschen jeden Tag tätigen. Und doch wurde es absichtlich so designt. Der Grund dafür liegt im sogenannten Blockchain-Trilemma. Eine Blockchain kann nur 2 der 3 untenstehenden Ziele auf glaubwürdige Art und Weise erreichen. Da Bitcoin ein globales Geldsystem sein soll, liegt der Fokus klar auf Dezentralisierung und Sicherheit, und das auf Kosten der Skalierbarkeit. Dementsprechend hat Bitcoin einen verhältnismäßig geringen Transaktionsdurchsatz.
Wenn Bitcoin also ein Tauschmittel werden soll, müssen Zahlungssysteme entwickelt werden, die es den Nutzern ermöglichen, Bitcoin schnell und kostengünstig zu transferieren. Das Lightning Network ist ein solches Zahlungssystem. Schon jetzt kann es in Bezug auf Transaktionsvolumen bereits mit den bekannten Branchengrößen der Zahlungsdienstleister mithalten.
Superschnelle Transaktionen und niedrige Gebühren – das Lightning-Netzwerk macht Bitcoin potenziell zum Zahlungsmittel des Alltags. Es handelt sich dabei um ein dezentrales System, bei dem Transaktionen über Zahlungskanäle außerhalb der Bitcoin-Blockchain abgewickelt werden. Bitcoin fokussiert sich wie erwähnt auf Dezentralität und Sicherheit, um ein möglichst unveränderbares Geldsystem darstellen zu können, weshalb Skalierbarkeit und Transaktionsgeschwindigkeit im Protokoll zunächst hinten anstehen mussten. Das Lightning-Netzwerk versucht genau dieses Problem von Bitcoin zu lösen.
In der Bitcoin-Blockchain wird jede Transaktion bis in die Ewigkeit gespeichert. Bitcoin skaliert langsam, und das ist auch gut so. Nur dadurch kann die notwendige Sicherheit garantiert werden. Jeder Block kann nur eine begrenzte Menge von Transaktionen speichern. Diese Limitierung hält den benötigten Speicherplatz der einzelnen Nodes gering, wodurch eine Zentralisierung des Netzwerks verhindert wird. Dezentralität und Sicherheit sind dadurch überhaupt erst möglich.
Das Lightning Network ist ein Second-Layer-Protokoll, das entwickelt wurde, um Off-Chain-Bitcoin-Transaktionen zu ermöglichen, die nicht in der Blockchain aufgezeichnet werden. Da sie nicht in der Blockchain aufgezeichnet werden und somit kein Mining erfordern, sind Lightning-Zahlungen extrem schnell und günstig.
Bei Lightning eröffnen zwei Parteien einen Zahlungskanal miteinander. Die darin enthaltenen Bitcoin sind bis zur Abrechnung in diesem Kanal fixiert, weswegen darin enorm viele und schnelle Transaktionen getätigt werden können. Stell' dir das wie einen Bierdeckel vor: bei jedem Getränk wird ein Strich gemacht, jedoch wird erst am Ende des Abends abgerechnet.
Alice und Bob können beliebig viele Transaktionen hin und her tätigen, solange sie nicht die Kapazität ihres Kanals überschreiten. Aber noch spannender: Wenn Alice eine Transaktion an Charlie senden möchte, kann Bob als Kommunikator dienen, weil er zu beiden Parteien einen Zahlungskanal eröffnet hat. Ganz im Sinne von Bitcoins Architektur geht auch das, ohne dass die beiden ihm vertrauen müssen. Die Lightning-Transaktion sucht sich den besten Weg durch das ganze Netzwerk.
Ein Lightning-Kanal ist also ein bidirektionaler Zahlungskanal mit einer bestimmten maximalen Bitcoin-Kapazität. Die grundlegenden Bausteine des Lightning-Netzwerks sind Nodes, also Netzwerkknoten und die genannten Zahlungskanäle, die es den Knoten ermöglichen, miteinander zu kommunizieren. Natürlich ist nicht jede Node mit genau der Node verbunden, an die sie eine Zahlung senden möchte.
Das sogenannte Routing ermöglicht es, dass Transaktionen zwischen zwei nicht miteinander verbundenen Parteien über eine Reihe von bereits bestehenden Kanälen abgewickelt werden.
Es wird täglich an der Weiterentwicklung von Lightning gearbeitet, um den Zugang im Alltag weiter zu vereinfachen.
In unserem Blogartikel "Lightning Deep Dive" erfährst du mehr über Lightning-Nodes und Lightning-Adressen. In diesem Video auf dem Blocktrainer-Kanal findest du ebenfalls eine ausführlichere Erklärung.
Wer vor allem in den letzten Wochen die Gebühren für On-Chain Transaktionen beobachtet hat, merkt schnell, dass die Bitcoin Blockchain nicht für das Aufzeichnen aller weltweiten Mikrotransaktionen gemacht ist. Bitcoin ist ein digitales Geldsystem, das internationale Werttransfers erledigt.
Es ist durchaus zu verstehen, dass nicht jeder Kauf des morgendlichen Kaffees in einem weltweit genutzten dezentralen Kassenbuch gespeichert werden muss. Das Lightning-Netzwerk kann man hier als Zahlungssystem verstehen, das auf dem digitalen Geldsystem Bitcoin aufbaut. Lightning-Transaktionen sind in der Regel:
Das Lightning-Netzwerk ist noch in einem sehr frühen Stadium, wir empfehlen also, deine Lightning-Wallet nicht für deine gesamten Bitcoin-Ersparnisse zu benutzen, insofern diese einen höheren Betrag ausmachen. Stell dir das vor wie ein Sparschwein: Irgendwann ist das Sparschwein voll und es handelt sich um einen höheren Betrag, also bringst du das Geld zur Bank.
Genau so kaufst du zukünftig hin und wieder Bitcoin via Lightning, und sobald du einen gewissen Betrag erreicht hast, führst du eine normale On-Chain-Transaktion durch und sendest die Bitcoin auf deine (in der Regel sicherere) Hardware-Wallet.
Hast du noch Fragen zum Lightning-Netzwerk? Kontaktiere einfach unseren Support, oder tritt unserer Telegram Community bei, in der wir allerlei Bitcoin-Themen diskutieren.
Die Coinfinity Bitcoin App ist da! Stay humble, stack sats.