Gestern wurde eine der größten Supply-Chain-Attacken in der Geschichte des JavaScript-Ökosystems bekannt. Mehrere populäre NPM-Pakete wie chalk, strip-ansi und color-convert wurden durch eingeschleusten schädlichen Code kompromittiert. Gemeinsam erreichen diese Bibliotheken mehr als eine Milliarde wöchentliche Downloads.
An dieser Stelle möchten wir umgehend unsere Kundinnen und Kunden beruhigen:
Ein Angreifer erlangte Zugriff auf den NPM-Account des bekannten Entwicklers qix. Über diesen wurden manipulierte Versionen zahlreicher Bibliotheken veröffentlicht. Dazu gehörten zentrale Bausteine des JavaScript-Ökosystems, die tief in die Abhängigkeiten vieler Projekte eingebunden sind.
Die Malware war ein Crypto-Clipper, der zwei Angriffspfade nutzte:
Die Reichweite ist enorm. chalk allein zählt rund 300 Millionen Downloads pro Woche, strip-ansi über 260 Millionen. Da diese Pakete indirekt in zahllosen Projekten landen, waren potenziell unzählige Webanwendungen betroffen, darunter auch Wallets und andere Finanzsoftware.
Zum Glück war die Attacke nur wenige Stunden aktiv. Anders als frühere, über längere Zeit unentdeckt gebliebene Angriffe, fiel dieser durch Build-Fehler und auffälliges Verhalten schnell auf und wurde gestoppt. Erste Analysen zeigen zudem, dass die eingesetzten Bitcoin-Adressen bislang leer sind. Offenbar konnte noch kein nennenswerter Schaden angerichtet werden.
Dieser Vorfall zeigt erneut die Risiken von Software-Supply-Chains, insbesondere in einem Ökosystem wie JavaScript:
Der Angriff war extrem weitreichend, aber zeitlich begrenzt. Er erinnert uns daran, wie fragil offene Software-Lieferketten sein können. Für Coinfinity-Kunden gibt es klare Entwarnung: Unsere Systeme sind nicht betroffen.
Gleichzeitig nehmen wir den Vorfall als Mahnung, die Bedeutung von sicherer Infrastruktur, Transparenz und unabhängiger Kontrolle noch stärker zu betonen.