Bitcoin-Aktien sind Aktien börsennotierter Unternehmen, die in der Bitcoin-Branche tätig sind.
Als Aktionär in einer Bitcoin-Firma kann man indirekt am Wachstum des Bitcoin-Ökosystems teilhaben, ohne direkt in Bitcoin zu investieren. Wenn man jedoch in Bitcoin-Aktien investiert, wird die Rendite auch von der allgemeinen Entwicklung des Aktienmarktes und der Leistung des Unternehmens, in das man investiert ist, beeinflusst.
Bitcoin-Mining-Unternehmen machen den größten Anteil der börsennotierten Bitcoin-Unternehmen aus. Die meisten börsennotierten Mining-Firmen sind zwischen 2016 und 2020 an die Börse gegangen.
Neben den Bitcoin-Mining-Firmen hat man auch die Möglichkeit, in Firmen zu investieren, welche Bitcoin als Bargeldreserve oder als Technologie nutzen. Die wohl bekannteste Firma in diesem Segment ist MicroStrategy, welche im Sommer 2020 ihre ersten Bitcoin in ihrer Bilanz aufnahmen.
Neben MicroStrategy hat man mit Block eine weitere Firma, welche intensiv an der Bitcoin-Adoption arbeitet. Block ist das Mutterunternehmen diverser Firmen, darunter Square, Cash App, Spiral und TBD. Dies sind alles Unternehmen, die Infrastrukturen für Bitcoin zur Verfügung stellen.
Wie schon erwähnt, gibt es eine Auswahl an verschiedenen Firmen, welche in den Zusammenhang mit Bitcoin gebracht werden. Da wir nicht jede Firma auflisten können (sonst wäre der Artikel viel zu lange geworden) haben wir die bekanntesten Bitcoin-Aktien aufgelistet.
Block (SQ) ist eine Holding Gesellschaft, welche diverse Firmen unter sich führt. Die wohl bekannteste darunter ist Square. Dies ist der Zahlungsanbieter, welcher 2009 von Jack Dorsey gegründet wurde.
Neben Square enthält das Block-Portfolio auch Cash App. Cash App ist eine Zahlungs-App, die vor allem in Amerika sehr populär ist. Seit kurzem kann man damit auch Bitcoin über das Lightning-Netzwerk kaufen.
Zahlungsanbieter sind aber nicht die einzigen Firmen, welche im Block Portfolio sind. Spiral und TBD sind Firmen, die das Bitcoin-Ökosystem mit Infrastruktur und Stipendien unterstützen.
MicroStrategy (MSTR) ist die erste große börsennotierte Firma, welche Bitcoin in ihrer Bilanz aufnahm. Sie bietet Softwareprodukte für Großfirmen im Bereich Auswertung, Business Intelligence und andere Cloud-basierte Lösungen an.
Im Frühling 2020 suchte CEO Michael Saylor nach einer besseren Alternative als Bargeld. Nach dem März 2020 Crash an der Börse war er beunruhigt, dass die Reserven auf der Bank weiter an Wert verlieren würden. Auch wenn es Alternativen wie Gold gibt, müsse es eine digitale Lösung geben. Es dauerte nicht lange, bis er Bitcoin entdeckte.
Im Sommer 2020 kaufte MicroStrategy dann ihre ersten Bitcoin. Bis Ende 2022 kaufte MicroStrategy unter Michael Saylor immer wieder nach. Auch wenn Bitcoin im Laufe des vergangenen Jahre Kursverluste verzeichnen musste, hat das Prinzip für MicroStrategy funktioniert. Der Preis pro Aktie hat sich im Vergleich zum Frühling 2020 verdoppelt.
Der Verlust der Bitcoin-Assets ist zudem noch nicht realisiert, weil sie den Großteil ihrer Bitcoin nicht verkauft haben. MicroStrategy könnte in den nächsten Jahren also noch von ihren Bitcoin profitieren, vorausgesetzt der Preis steigt wieder.
Coinbase (COIN) ist die erste börsennotierte Krypto-Börse. Sie ging im April 2021 an die Börse und handelt auf NASDAQ.
Gegründet wurde die Firma 2012 von Brian Armstrong. Anders als heute gab es damals noch nicht so viele Kryptowährungen und man fokussierte sich zu Beginn auf den Kauf und Verkauf von Bitcoin. Mit der Zeit führte man aber auch Kryptowährungen wie Litecoin und Ethereum ein.
Des Weiteren haben sie auch eine Unternehmensabteilung, welche sich mit der Beratung von Großfirmen, Finanzinstituten oder institutionellen Investor:innen beschäftigt.
Canaan Inc. (CAN) ist ein in China ansässiger Hersteller von Computerhardware. Gegründet wurde die Firma 2013 von N.G. Zhang, die sich auf Blockchain-Server und ASIC-Mikroprozessoren für das Bitcoin-Mining spezialisiert hat.
Obwohl Canaan in China seinen Hauptsitz hat, handelt die Bitcoin-Mining-Aktie an der New Yorker Börse NASDAQ.
Riot Blockchain (RIOT) ist ein Mining-Unternehmen aus Amerika, dass Bitcoin-Mining Farmen in Texas und New York betreibt. In Colorado werden außerdem elektrische Schaltanlagen entwickelt und hergestellt, mit welchen man das Stromnetzwerk entlasten will.
Neben Canaan hat sich Riot Blockchain als eine der bekanntesten Bitcoin-Mining Aktien etabliert.
Was ist denn nun besser, Bitcoin oder Bitcoin-Aktien? Lasst uns nun vergleichen, wie sich die Vermögenswerte während der letzten Jahre entwickelt haben.
Wenn wir uns die historische Performance von Bitcoin im Vergleich zu den führenden Bitcoin-Aktien ansehen, erkennt man, dass MicroStrategy und Block am meisten von der Kursentwicklung Bitcoins profitiert haben.
Auch wenn beide Unternehmen im letzten Jahr weniger Verlust erlitten, da die Volatilität von Bitcoin immer noch höher ist, hat Bitcoin in den letzten drei bis fünf Jahren insgesamt besser abgeschnitten.
Mining-Firmen haben in all den Jahren definitiv schlechter abgeschnitten. Auch wenn sie sich direkt am Bitcoin-Ökosystem beteiligen, ist das alleine keine Garantie für einen langfristigen Erfolg. Neben dem Bitcoin-Preis spielen bei Bitcoin-Mining-Firmen noch andere Faktoren eine bedeutende Rolle, wie zum Beispiel die Schwierigkeitsanpassung im Bitcoin Mining-Prozess und Energiepreise.
Vorweg muss man festhalten: Bitcoin ist das wohl beste digitale Asset, das es aktuell gibt. Bitcoin zu halten bedeutet, dass man SELBST einen Anteil der maximalen Ausgabemenge von 21 Millionen besitzt. Bei einer korrekten Verwahrung deiner Bitcoin kann man sie dir nicht wegnehmen. Deshalb kann man den Besitz von Bitcoin eigentlich nur schwer mit dem Besitz von Aktien eines Bitcoin-Unternehmens vergleichen. Doch selbst dann, wenn man sich auf die historische Kursentwicklung konzentriert, scheint Bitcoin eindeutig die bessere Wertanlage zu sein als Bitcoin-Aktien.
Interessanterweise ist Bitcoin tatsächlich der Vermögenswert mit der besten Wertentwicklung in den letzten zehn Jahren.
Jede:r erfahrene Anleger:in weiß jedoch, dass die Wertentwicklung in der Vergangenheit nicht gleichbedeutend mit zukünftigen Erträgen ist. Deshalb muss man auch andere Faktoren berücksichtigen, bevor man sich entscheidet, ob man in Bitcoin, Bitcoin-Aktien oder beides investiert.
Bitcoin hat sein eigenes, individuelles Chancen-Risiko-Profil, während die Preis-Performance von Bitcoin-Aktien auch von der Entwicklung des globalen Aktienmarktes und der Führung der Unternehmen beeinflusst wird.
In diesem Sinne könnten Bitcoin-Aktien - insbesondere Small- und Mid-Cap-Aktien - als riskantere Investitionen angesehen werden als Bitcoin selbst. Sie werden nicht nur von der Preisentwicklung Bitcoins beeinflusst, sondern bergen auch zusätzliche Risiken, die sich auf die Rendite auswirken können.
Gleichzeitig fühlen sich Anleger:innen, die es gewohnt sind, Aktien zu kaufen und zu halten, womöglich wohler, wenn sie Bitcoin-Aktien anstelle der Kryptowährung selbst halten.
Letztendlich liegt es an dir als Einzelperson, ob du Bitcoin direkt halten oder Bitcoin-Aktien in dein Aktienportfolio aufnehmen möchtest. Wenn sich der Bitcoin-Preis ähnlich entwickelt wie in der Vergangenheit, wird Bitcoin wahrscheinlich die bessere Investition sein. Aber natürlich kann niemand sicher sein, dass dies der Fall sein wird.
Aber da Bitcoin-Aktien zusätzliche Risikofaktoren mit sich bringen und trotzdem an den Bitcoin-Preis gebunden sind, könnte es langfristig eventuell sinnvoller sein, Bitcoin direkt zu kaufen.
Aktien, die in die Bitcoin-Industrie involviert sind, profitieren am meisten, wenn der Bitcoin-Preis ansteigt.
Dazu gehören Mining-Unternehmen, Bitcoin-Entwicklungsfirmen, börsennotierte Krypto-Börsen und Unternehmen, die Bitcoin als Bargeldreserve halten.
Ja. Es gibt eine große Auswahl an Bitcoin-Mining-Aktien. Die größten sind Hut 8 Mining (HUT), Riot Blockchain (RIOT), Canaan Inc. (CAN) und HIVE Blockchain Technologies Ltd. (HIVE).
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