Der Mempool ist ein entscheidender Teil des Bitcoin-Netzwerks, der oft übersehen wird. Er fungiert als eine Art Wartezimmer für alle unbestätigten Transaktionen, bevor sie in die Blockchain aufgenommen werden. Jedes Mal, wenn ein Bitcoin-User eine Zahlung On-Chain tätigen möchte, wird diese Zahlung als Transaktion im gesamten Netzwerk verbreitet. Diese Transaktionen sammeln sich im Mempool an, bis sie von den Minern in einen neuen Block aufgenommen werden.
Die Größe des Mempools und die damit verbundenen Transaktionsgebühren schwanken ständig. Dies liegt daran, dass das Netzwerk nur eine begrenzte Menge an Transaktionsdaten pro Block verarbeiten kann, was zu einem Wettbewerb um den begrenzten Platz im nächsten Block führt.
Das Volumen des Mempools, also sozusagen die Anzahl der Wartenden im Wartezimmer, wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, unter anderem durch das Handelsverhalten der Nutzerinnen und Nutzer und die globale Aktivität auf dem Netzwerk. Beispielsweise verursachen große Wechselkursschwankungen von Bitcoin oft einen Anstieg der Transaktionen, da viele User schnell reagieren möchten. Wenn die Rate der erstellten Transaktionen das Angebot an verfügbarem Blockplatz übersteigt, wächst der Mempool schneller als Transaktionen bestätigt werden können.
Interessanterweise scheint die Transaktionserstellung täglichen und wöchentlichen Mustern zu folgen, wobei die Aktivität zu Beginn des Geschäftstages in Europa zunimmt und nach Geschäftsschluss an der US-Westküste wieder abnimmt. Generell nimmt das Transaktionsvolumen am Wochenende ab, was zu einer Verringerung des Mempool-Volumens führt.
Der Mempool kann über verschiedene Online-Dienste wie zum Beispiel den bekannten Dienst mempool.space eingesehen werden. Diese zeigen Daten einer individuellen Node und bieten eine visuelle Darstellung der Mempool-Größe in Megabyte sowie der ausstehenden Transaktionsgebühren.
Die farbigen Bänder in der Grafik stellen unterschiedliche Gebührenbereiche dar. Für die verschiedenen Dienste werden meist unterschiedliche Farben gewählt. In allen Fällen zeigen die Farbbänder jedoch einen Übergang von Transaktionen mit geringer Dringlichkeit über Transaktionen mit mittlerer Priorität bis hin zu Transaktionen, die eine schnelle Bestätigung erfordern.
Die Entscheidung, wann eine Bitcoin-Transaktion gesendet wird, sollte auf der Dringlichkeit der Zahlung basieren. Wenn du eine schnelle Bestätigung benötigst, z.B. für eine Zahlung, die vom Empfänger dringend erwartet wird, musst du eine entsprechend höhere Gebühr bezahlen. Wenn man jedoch flexibel ist, kann man warten, bis die Größe des Mempools abnimmt, und so mit einer niedrigeren Gebühr auskommen. Das Senden von Transaktionen am Wochenende kann eine effektive Strategie sein, da die Aktivität im Netzwerk im Allgemeinen geringer ist.
Die Analyse des Mempools kann dir helfen, die Gebühren für Bitcoin-Transaktionen zu optimieren. Wenn du die Muster der Mempool-Aktivität verstehst und die Transaktionsgebühren entsprechend anpasst, kannst du Kosten sparen und deine Transaktionen effizienter gestalten.
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