Alle 2016 Blöcke (also ca. alle 14 Tage) wird die Mining-Schwierigkeit des Netzwerkes automatisch an die aktuell vorhandene Mining-Rechenpower des Netzwerkes angepasst, damit durchschnittlich alle 10 Minuten ein neuer Block gefunden wird. Dieser Mechanismus führt dazu, dass das Bitcoin-Netzwerk verlässlich läuft und unabhängig davon ist, ob weltweit z.B. nur wenige oder Millionen von Rechnern minen.
Am 3. Juli 2021 betrug diese Anpassung -28%, was wie erwähnt die bisher größte in Bitcoins Geschichte darstellt. Als Hauptgrund dafür wird Chinas Vorgehen gegen Miner angeführt. Dies führte zu einem Exodus der Mining-Unternehmen im Land. Bisher beherbergte China den größten Anteil der gesamten Hashrate aller Länder. Die maximal mögliche Korrektur der Mining-Schwierigkeit ist übrigens auf den Faktor 4 begrenzt (also Erhöhung auf maximal das Vierfache, bzw. Reduktion auf ein Viertel).
Die maximale Anpassung wurde im Code deshalb begrenzt, da es (wenn auch extrem unwahrscheinlich) theoretisch möglich wäre, dass ein Angreifer die Zeitstempel seiner geminten Blöcke fälscht und vortäuscht, 2016 Blöcke in 1 Sekunde erstellt zu haben. Ohne Limit würde sich die Mining-Difficulty dadurch um den Faktor 1.209.600 erhöhen. Andererseits muss das Limit auch hoch genug sein, um eine gewisse Flexibilität zu gewährleisten, weshalb der Faktor 4 gewählt wurde.
Wie man im 1-Jahres-Chart erkennen kann, ist die Hashrate zwar aktuell bereits am Steigen, die Meinungen dafür gehen jedoch auseinander: Einerseits ist es möglich, dass einige chinesische Miner bereits in kurzer Zeit neue Standorte erschlossen haben. Andererseits könnte die Schwierigkeitsanpassung nach unten auch neue oder nicht profitable Miner motiviert haben, mit dem Mining zu starten. Doch wie erwähnt: Egal, was passiert, das Bitcoin-Netzwerk ist flexibel genug, sich an geänderte Bedingungen anzupassen.