Lightning-Zahlungen mit OPAGO: Interview mit Michael Anton

In diesem Interview sprechen wir mit Michael Anton Fischer, Co-Founder von OPAGO und Buchautor, über die zahlreichen Vorteile und Möglichkeiten von Lightning payments. Wir erfahren, wie eine Zahlung in Bitcoin mit OPAGO funktioniert und wie das bei der wachsenden Anzahl von Händlern ankommt.

"Der Bitcoin Space ist zu oft eine geschlossene Bubble. Es treffen sich immer dieselben Investoren und Unternehmen jedes Jahr auf denselben Konferenzen. Um nachhaltig wachsen zu können, gehen wir mittlerweile aktiv aus der Bubble heraus."

Michael Anton Fischer im Portrait

Michael Anton ist Mitgründer und CTO von OPAGO, einem Technologieunternehmen, das innovative Zahlungs- und Abrechnungslösungen entwickelt. Im Zentrum steht dabei die einfache und sichere Abwicklung von Bitcoin-Lightning-Zahlungen über die OPAGO Lightning-Enterprise-API „LEA“ sowie über praktische POS-Geräte für kleinere Unternehmen.

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Fragen & Antworten

Erzähl uns erstmal von dir - was machst du alles im Bitcoin-Space und wofür kennt man dich?

Ich bin womöglich bekannt für die Übersetzung der Argentarius Bücher, als Autor von Bitcoin Nation, Speaker und natürlich als Co-Founder von OPAGO.

Wie kam es zur Gründung von OPAGO und was war deine Vision dahinter?

Im Gespräch mit Unternehmern, zum Beispiel Restaurants und inhabergeführten Läden, kristallisierte sich heraus, dass zwar großes Interesse besteht, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren, aber die technischen und steuerlichen Hürden die Meisten abschrecken.

Lightning ist ja das Herzstück eures Services. Welche Vorteile bietet das Lightning Netzwerk euren Geschäftskunden im Vergleich zu klassischen Zahlungsmethoden?

Lightning ist quasi digitales Bargeld. Zahlungen sind kostengünstig und schnell, ohne das Risiko von Rückbuchungen. Hier eine Studie, wie massiv dieses Risko ist: https://chargebacks911.com/chargeback-stats/?utm_source=chatgpt.com

Nehmen wir mal einen konkreten Bezahlvorgang: Wie läuft eine typische Bitcoin-Zahlung über OPAGO ab?

Über die LEA wird der Zahlungsvorgang in den herkömmlichen Bezahlvorgang eingebunden.

OPAGO Pay Bezahlprozess

Über das Lightning POS Terminal, muss lediglich ein Betrag in Euro oder jeder beliebigen anderen Währung eingegeben werden, anschließend scannt der Kunde die Lightning Invoice oder legt eine BoltCard auf, abschließend bestätigt das Gerät die Zahlung mit einem grünen Haken.

Lightning POS Terminal

Der DACH-Raum ist euer Kernmarkt: Wie viele Geschäfte nutzen bereits euren Service und aus welchen Branchen kommt das größte Interesse?

Es sind nach einem Jahr am Markt bereits deutlich über 200 Geschäfte. Die Branchen sind dabei bunt gemischt, von Apotheke bis Zahnarzt ist fast alles dabei. Besonders beliebt ist das POS Terminal bei Restaurants, insbesondere aufgrund der Nachfrage durch Einundzwanzig Stammtische.

Viele Händler sind ja noch skeptisch gegenüber Bitcoin-Zahlungen. Wie überzeugt ihr sie von eurem Service?

Die meisten Händler sind vor allem aufgrund ungeklärter steuerlicher Fragen skeptisch, deshalb ist einer unserer vier Co-Founder ein Steuerberater. Wir versuchen mit unseren FAQs und unseren Steuerreports, dieses Thema so einfach wie möglich zu gestalten.

Andere wollen zwar Bitcoin annehmen, aber diese aus verschiedenen Gründen nicht behalten. Diesen Händlern bieten wir mit einem Partner "Instant Off-Ramping" in Euro an. Die Händler haben also binnen Sekunden den in Bitcoin bezahlten Betrag in Euro auf Ihrem Bankkonto.

Die Buchhaltung ist oft eine große Hürde – wie unterstützt OPAGO die Händler dabei konkret?

Wir bieten verschiedene Steuerreports an. Klassisches PDF, CSV, aber auch Cointracking- und Datev-kompatibles CSV. Das Ziel ist es, dass der Buchhalter bzw. Steuerberater die Daten mit einem einzigen Klick in die Buchhaltungssoftware importieren und möglichst vollautomatisch verarbeiten kann.

Wenn ein Händler interessiert ist: Was wären die ersten konkreten Schritte zur Einführung von Bitcoin-Zahlungen?

Größere Kunden können uns direkt über unsere Webseite kontaktieren und wir erarbeiten ein individuelles Konzept. Kleinere Kunden können sich für € 99 Netto das OPAGO Bitcoin Lightning POS Terminal Gen1 bestellen und nach einem ca. 5-minütigen Setup direkt loslegen.

Aus der Perspektive eines jungen Startup im Bitcoin-Space: Was waren eure wichtigsten Learnings bisher?

Der Bitcoin Space ist zu oft eine geschlossene Bubble. Es treffen sich immer dieselben Investoren und Unternehmen jedes Jahr auf denselben Konferenzen. Um nachhaltig wachsen zu können, gehen wir mittlerweile aktiv aus der Bubble heraus. So haben wir 2024 den Pitch Contest auf der Fintech World gewonnen und werden auch 2025 wieder mit einem Stand vertreten sein.

Zum Abschluss ein Blick in die Zukunft: Wie wird sich die Bitcoin-Payment-Landschaft im DACH-Raum in den nächsten 5 Jahren entwickeln?

Lightning ist ein effizienteres und besseres Zahlungssystem, als Kreditkarten und co. Mehr und mehr Unternehmen werden dies erkennen und Lightning nutzen, selbst wenn sie Zahlungen in Euro oder anderen Währungen abwickeln wollen. Wichtig ist hier auch, dass immer mehr Wallets das Versenden von Stablecoins oder direkt aus dem Bankkonto über Lightning ermöglichen. Aktuell sind dies leider nur einige wenige.

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