Bitcoin & Design: Interview mit Carlotta

In diesem Beitrag sprechen wir mit der Grafikdesignerin, Illustratorin und Bitcoinerin Carlotta. Sie spricht über ihre Arbeit als freiberufliche Künstlerin, über Bitcoin als hartes Geld und über value-for-value.

Carlotta im Portrait

Ich bin Carlotta, Grafikdesignerin und Illustratorin. Nach meinem Studium arbeite ich mittlerweile freiberuflich an verschiedenen Projekten, von Webdesign bis Buchillustration. Besonders spannend finde ich die Zusammenarbeit mit Firmen aus dem Bitcoin-Space, wie zum Beispiel Coinfinity, bei der ich meine kreative Arbeit mit einem Thema verbinden kann, das mich persönlich begeistert.

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Fragen & Antworten

Du hast für Coinfinity zahlreiche Grafiken und Icons gestaltet und das Design des ersten Investment Papers entwickelt. Wie war es, Bitcoin visuell darzustellen, und welche Herausforderungen gab es dabei?

Illustrationen sollen nicht nur gut aussehen, sie müssen auch was vermitteln. Anders als in der freien Kunst haben sie einen ganz konkreten Zweck. Gerade in der digitalen Welt, wo wir mit Infos und Reizen überflutet werden, können sie dabei helfen, Inhalte schnell zu erfassen und verständlich zu machen. Gleichzeitig verleihen sie einer Marke Charakter und Persönlichkeit.

Für die Bitcoin Blinks habe ich über 200 Icons entwickelt. Jedes einzelne stellt einen Begriff dar und ist eine kleine Hilfe, um die Themen rund um Bitcoin visuell zu unterstützen. Wichtig war dabei, eine einheitliche Formsprache zu finden und jedes Motiv auf das Wesentliche zu reduzieren, damit die Icons in kleinen Formaten trotzdem klar erkennbar bleiben.

Bei größeren Illustrationen, wie für die Webseite, Plakate oder Blogbeiträge geht es eher darum, ein übergeordnetes Thema stimmungsvoll zu visualisieren. Hier achte ich auf wiederkehrende Elemente und eine ähnliche Bildkomposition, damit ein klarer Wiedererkennungswert entsteht.

Was aber alle Illustrationen verbindet, ist der handgezeichnete Stil. Der bringt eine gewisse Leichtigkeit und Persönlichkeit rein – ein bewusster Kontrast zur Komplexität und Strenge des Bitcoin-Systems. Bitcoin kann erstmal anonym, technisch und unnahbar wirken. Durch Coinfinity gibt es aber Erklärungen, Hilfestellungen und echte Ansprechpartner. Genau das sollen die Illustrationen transportieren.

Beim Investment Paper war die Herausforderung eine andere: extrem viel Text, viele Fakten, Zitate und Kennzahlen. Da helfen Illustrationen und Schaubilder natürlich, aber auch typografisch lässt sich viel machen. Man kann Informationen strukturieren, den Lesefluss steuern oder durch gezielte Vergrößerungen einzelne Aussagen visuell hervorheben, sodass der Text selbst fast zum Bild wird.

Coinfinity Investment Thesis, Quelle: Carlotta

Deine Kunstwerke und humorvollen Auseinandersetzungen mit Fiat-Währungen sind in der Community beliebt. Was inspiriert dich zu diesen Motiven, und welche Botschaft möchtest du vermitteln?

Angefangen hat alles mit dem Plan, eine Posterserie zu gestalten. Ich wollte mit Photoshop rumprobieren, mit Texturen, Farben, Textfragmenten, Bildausschnitten. Währenddessen habe ich mich auch immer mehr mit Bitcoin beschäftigt, und das Thema hat sich ganz natürlich in die Arbeiten eingeschlichen.

Ich lasse mich dabei von vielen Dingen inspirieren – Posts auf Twitter, Zitate aus Büchern, oder Songzeilen von PlebRap. Oft steckt ein kleiner Kommentar zum aktuellen Finanzsystem drin, manchmal Ironie oder einfach eine Bildidee, die mir im Kopf hängen geblieben ist. Die Poster sollen unterhalten, zum Nachdenken anregen, oder einfach nur gut an der Wand aussehen.

Bitcoin Poster, Quelle: Carlotta

Du arbeitest mit Bitcoin-Künstlern und Musikern zusammen, etwa mit Too Bit To Fail. Wie entstand diese Zusammenarbeit, und wie beeinflusst Musik deine künstlerische Arbeit?

Ich hab selten so viel Interesse und echtes Feedback für meine Arbeit bekommen wie in der Bitcoin-Community. Es ist einfach ein anderes Miteinander – man begegnet sich oft auf Augenhöhe, weil viele ähnliche Werte teilen. Nach meinem ersten Projekt im Space wurde ich weiterempfohlen, so kam dann auch der Kontakt zu Too Bit To Fail zustande.

Für mich ist es eine große Ehre, der Musik von Too Bit To Fail ein Gesicht geben zu dürfen, weil ich seine künstlerische Arbeit sehr schätze. Bei solchen Projekten habe ich komplett freie Hand – ich höre die Tracks, lasse mich inspirieren und setze dann um, was mir in den Kopf kommt. Keine Vorgaben, keine starre Richtung. Nur Musik und Intuition.

Too Bit To Fail Cover, Quelle: Carlotta

Du arbeitest nicht nur an Auftragsprojekten, sondern entwickelst auch eigene Ideen. Gibt es aktuell ein persönliches Projekt, das dir besonders am Herzen liegt?

Ja! Ich habe über die letzten Jahre – durch bullische und bärische Zeiten hindurch – an einem für mich ganz besonderen Projekt gearbeitet: ein Bilderbuch für Kinder ab vier Jahren. Das Spannende daran ist, dass es komplett ohne das Wort Bitcoin auskommt. Es gibt auch keine Erklärungen zum Geldsystem. Stattdessen erzählt es eine fantasievolle Geschichte, in der die zugrunde liegenden Werte auf spielerische Weise transportiert werden.

Mir war wichtig, dass das Buch für Kinder funktioniert, aber gleichzeitig auch Erwachsene etwas darin erkennen können. Es ist liebevoll illustriert und wird bald im Aprycot Verlag erscheinen. Ich freu mich riesig darauf, es bald in den Händen zu halten.

Freidenkende Menschen haben oft so ihre Probleme mit traditionellen Bezahlsystemen und Rechnungsroutinen. Welche Erfahrungen hast du mit Bitcoin-Zahlungen und vor allem Bitcoinern als Kunden gemacht?

Ich habe fast nur gute Erfahrungen gemacht. Die meisten Bitcoiner, mit denen ich zusammenarbeite, sind unkompliziert, direkt und wissen kreative Arbeit zu schätzen. Oft herrscht von Anfang an ein gegenseitiges Verständnis – nicht nur inhaltlich, sondern auch in der Art, wie man miteinander kommuniziert.

Bei Coinfinity kann ich mich zum Beispiel auch in Bitcoin bezahlen lassen. Wenn ich an Illustrationen arbeite, ist das für mich dann nicht nur ein Job, sondern auch mein persönlicher Sparplan.

Wie siehst du die Rolle von Bitcoin für Künstler? Was ist deine persönliche Vision für die Community?

Das Value-for-Value-Prinzip finde ich super spannend. Es erlaubt es Künstlern, unabhängig von Werbung oder Plattformen kleine Beiträge zu erhalten – direkt, ohne Mittelsmann. Es ist einfach ein besonderes Gefühl, wenn man ein paar Sats geschickt bekommt – vielleicht sogar mit einer kleinen Nachricht. Das ist persönlich, direkt und ehrlich. Ich glaube, viele Kreative würden solche Möglichkeiten gern nutzen, wenn sie davon wüssten. Da gibt es auf jeden Fall noch viel Luft nach oben.

Wie integrierst du Bitcoin in deinen Alltag? Nutzt du es als Wertspeicher oder auch für tägliche Transaktionen?

Beides. Ich arbeite regelmäßig an Designs und Illustrationen für Bitcoin-Projekte, nutze Bitcoin als Sparmedium und das Value-for-Value-Prinzip in der Community. Es ist ein Teil meines beruflichen und privaten Alltags geworden.

Wenn jemand mit dir zusammenarbeiten möchte, wo kann man sich melden?

Einfach schreiben! Am besten über Twitter (ich nenn’s immer noch so), Instagram, Telegram oder über diese Mail: carlotta.designs@pm.me. Ich freu mich über neue Projekte, Ideen oder einfach netten Austausch!

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