Der Schatten von 1984 in der Ära digitaler Zentralbankwährungen

Mit der Einführung von digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) betreten wir ein neues Zeitalter. Es könnte einer dystopischen Zukunft gleichen, wie George Orwell sie in seinem Roman "1984" vorhergesagt hat. Doch 40 Jahre nach seinem fiktiven „1984“, also ab dem Jahr 2024 könnte es noch sehr viel düsterer kommen, wenn wir den Gefahren, die CBDCs mit sich bringen, nicht rechtzeitig entgegentreten. - Ein Gastbeitrag von Joe Martin.

In unserer derzeitigen Finanzwelt sind der Euro, der Dollar und der Schweizer Franken, die wir kennen, ein Produkt der Banken. Sie entstehen durch Kreditvergabe und andere Bankaktivitäten. Im Gegensatz dazu ist der digitale Zentralbankeuro eine künstliche, zentralisierte und vollständig regulierte Währung, die von der Zentralbank nach Belieben manipuliert werden kann.

 

Digitales Zentralbankgeld könnte die Gewaltenteilung jeder Demokratie untergraben und in ein System umwandeln, in dem eine kleine Gruppe die Macht über unser Geld hat.

 

Die vollständige Aufhebung der finanziellen Anonymität 

Mit CBDCs könnten alle Ihre finanziellen Aktivitäten bis ins kleinste Detail überwacht werden. Es wäre das Ende der finanziellen Anonymität. Ob Sie einen Kaffee kaufen oder Geld für einen politischen Zweck spenden, die Zentralbank und möglicherweise andere Regierungsstellen könnten jeden Ihrer Schritte nachverfolgen.

 

Kontrolle als Mittel zur Bestrafung

Noch beängstigender ist, dass mit der Implementierung von CBDCs die Möglichkeit besteht, Bußgelder direkt von Ihrem Konto abzubuchen oder gar Ihr Konto zu sperren. Denken Sie an die Einführung von Sozialkredit-Systemen, bei denen Ihre finanzielle Freiheit von Ihrem sozialen oder politischen Verhalten abhängig gemacht wird. Wenn Sie gegen die Regierung demonstrieren oder online kritische Meinungen äußern, könnten Sie finanziell direkt und unmittelbar bestraft werden.

 

Der mögliche Untergang des freien Marktes

Wenn die Kontrolle über das Geld zentralisiert wird, wo bleibt dann der freie Markt? Unternehmen könnten gezwungen werden, bestimmten Normen und Regularien zu folgen, die nicht unbedingt im besten Interesse der Öffentlichkeit sind, sondern politischen oder ideologischen Zielen dienen. Der Wettbewerb, ein Grundpfeiler unserer Marktwirtschaft, könnte darunter leiden.

 

Die Vision von „2024“

In meinen gerade erschienen Roman „2024 “, sozusagen der Fortsetzung von „1984“, wird diese bedrohliche Vision weiter ausgearbeitet. Es ist eine Welt, in der jeder Bürger ständig überwacht wird. Eine Welt, in der finanzielle Unabhängigkeit ein vergessenes Konzept ist und in der Ihre Ausgaben, Spenden und Investitionen ständig beurteilt und bewertet werden. Ein System, in dem die Freiheit, Geld nach Belieben auszugeben, an Bedingungen geknüpft ist, die von einer kleinen Elite festgelegt werden. Eine Welt in der der Hauptdarsteller, der übrigens der Sohn des Hauptdarstellers aus „1984“ ist und den Schrecken, den sein Vater erleiden musste, am eigene Leibe erfährt, in dieser Welt errichtet eine kleine Gruppe eine totalitäre Kontrolle und Überwachung.

 

Die Realität einer totalitären Kontrolle

Die Technologien und Methoden in meinem Roman, den ich mit dem Titel "2024" beschrieben habe, sind nicht fiktiv oderweit entfernt. In dieser Fortsetzung von "1984" wird die lückenlose Kontrolle, die durch digitale Zentralbankwährungen ermöglicht wird, real.

 

Winston Smith aus "1984" ist sich der Überwachung sehr bewusst und beginnt, leichtsinnig zu werden, während sein Sohn Winnie im Jahr 2024 vollkommen von der lückenlosen Kontrolle überrascht wird.

 

Mit digitalen Zentralbankwährungen wird die Überwachung ab „2024“ nicht nur auf Parteimitglieder wie in „1984“ beschränkt sein, sondern JEDER wird überwacht.

 

Diese lückenlose Kontrolle könnte in Kürze in unserem Leben Realität werden. Es liegt an uns, dies zu verhindern und niemanden von dieser drohenden Kontrolle überraschen zu lassen.

 

Die wichtige Rolle von Alternativen

"Der digitale Euro wird nicht die notwendige gesellschaftliche Akzeptanz entfalten," schrieben die deutschen Bankenverbände in einem Brief an das Finanzministerium. Das ist kein Problem, denn solange es alternative Zahlungsmöglichkeiten gibt, bleibt der digitale Euro nur ein alternativer Weg.

 

Was aber, wenn die Politik alle anderen Zahlungssysteme abschalten oder verbieten? Was, wenn das Bargeld ausläuft und Kreditkarten und PayPal verboten werden? Dann nutzen die Menschen den digitalen Euro, weil er die notwendige gesellschaftliche Akzeptanz erhält oder gezwungenermaßen akzeptiert werden muss, und der totalitäre Kontroll- und Überwachungsstaat ist etabliert!

 

Bitcoin: Das Licht am Ende desTunnels

In diesem düsteren Szenario erscheint Bitcoin als ein Hoffnungsschimmer. Ein dezentrales Zahlungssystem, das nicht von einer Zentralbank oder Regierung kontrolliert wird. Es bietet finanzielle Freiheit, Privatsphäre und Unabhängigkeit in einer Zeit, in der diese Konzepte bedroht sind.

 

Mit Bitcoin sind finanzielle Transaktionen sicher und privat. Es gibt keine zentrale Stelle, die Ihre Ausgaben überwacht oder bewertet. Sie sind nicht von der Gunst einer Bank oder Regierung abhängig, umTransaktionen durchzuführen. Und noch wichtiger ist, dass Bitcoin nicht einfach abgeschaltet werden kann. Es ist ein dezentrales Netzwerk, das durch tausende von Knotenpunkten weltweit betrieben wird.

 

Doch Bitcoin ist mehr als nur eine digitale Währung. Es ist auch eine Bewegung, die für finanzielle Souveränität und Freiheit steht. In einer Welt, in der die Macht über Geld immer zentralisierter wird, stellt Bitcoin eine dringend benötigte Alternative dar.

 

Wir müssen wachsam bleiben

Die Gefahren, die mit CBDCs einher gehen, sind real und weitreichend. Der Roman "2024" dient als warnende Metapher für das, was passieren könnte, wenn wir den Weg der vollständigen Kontrolle und Überwachung beschreiten. Bitcoin steht im Gegensatz dazu für die Freiheit, Privatsphäre und das Recht, über das eigene Geld selbst zu bestimmen.

 

Während CBDCs die Welt in ein dystopisches Zeitalter führen könnten, bietet Bitcoin eine Alternative, die die Freiheit und die Rechte der Menschen respektiert und fördert. Es ist ein Modell, das wir ernsthaft in Betracht ziehen sollten, wenn wir uns nicht in einem Szenario wiederfinden wollen, das selbst George Orwell nicht hätte vorhersehen können.

 

2024 – Wie digitales Zentralbankgeld unsere Freiheit bedroht

Das neue Buch von Joe Martin erscheint am 21.08.2023 und kann ab sofort bei Copiaro vorbestellt werden: www.copiaro.de/2024 oder aus der Schweiz über https://dezentralshop.ch/

 

Über den Autor

Joe Martin

Joe Martin ist ein gefragter Autor und Speaker, der komplexe Zusammenhänge verständlich darstellen kann. Seine Bücher, Vorträge und Coachings ermöglichen es vielen Interessierten Wirtschaft und Geld, Bitcoin und Blockchain zu verstehen. Außerdem ist er ein gefragter Interviewpartner und Redner und schult regelmäßig Unternehmen und Banken.

Er hat die erste genossenschaftliche Bank in Europa beraten und ausgebildet, die seit April 2021 ihren Kunden Bitcoin-Informationen, den Erwerb von Bitcoin und die Verwahrung von Bitcoin innerhalb gesetzlicher Regulierungen erlaubt. Diese Pionierarbeit ermöglicht Banken und Unternehmen, Bitcoin einzusetzen und zu verstehen.

Twitter: https://twitter.com/JoeMartinDE

Web: https://times-ahead.de/

Disclaimer: Die in den Gastbeiträgen geäußerten Ansichten und Informationen sollten nicht als finanzielle Beratung interpretiert werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Coinfinity nicht zwangsläufig die gleichen Positionen und Auffassungen wie in den hier bereitgestellten Inhalten vertritt.