Bitcoin-Selbstverwahrung für Unternehmen und HNWI – Interview mit Schwarzberg

Wie verwahrt man sein Bitcoin-Vermögen sicher, souverän und zukunftssicher? Ayhan Celebi und Florian Bruce-Boye haben mit Schwarzberg genau dafür ein Angebot geschaffen. Wir sprechen mit den beiden über Multi-Sig, Nachlassplanung, Family Offices – und warum sie kein Vertrauen, sondern Kontrolle verkaufen. Zu guter letzt bekommt ihr eine Einladung zum kostenlosen Live-Webinar mit den beiden Gründern.

Schwarzberg im Portrait

Dr. Ayhan Celebi

Ayhan ist Ingenieur und Co-Founder von SEEDOR, dem führenden Anbieter für physische Bitcoin-Backups im deutschsprachigen Raum. Er bringt langjährige Erfahrung rund um die Thematik “Bitcoin sicher aufbewahren” mit.

Florian Bruce-Boye

Florian ist Physiker, Spiegel-Bestsellerautor und Host von „Der Bitcoin-Podcast“. Seit vielen Jahren hält er Kolloquien für Family Offices und begleitet Vermögensverwalter auf ihrem Weg ins Bitcoin-Ökosystem.

Unsere Links

Schwarzberg Website
LinkedIn von Ayhan

LinkedIn von Florian

Fragen & Antworten

Wer seid ihr, und wie kam es zur Gründung von Schwarzberg?

Wir kommen aus unterschiedlichen Richtungen im Bitcoin Space, hatten aber beide früh die gleichen Beobachtungen: Viele Menschen wollen Bitcoin selbst verwahren, aber nicht ohne Betreuung - insbesondere, wenn es um große Summen geht. Nachdem wir die ersten Kunden gemeinsam betreut haben, haben wir den Entschluss gefasst, Schwarzberg zu gründen.

Was macht Schwarzberg konkret – und für wen?

Wir entwickeln individuelle Sicherheitsarchitekturen für Bitcoin-Eigenverwahrlösungen. Unsere Kunden werden bei jedem Schritt von uns persönlich betreut - von der Einrichtung bis zur langfristigen Sicherung ihres Vermögens und im Ernstfall sogar über das Ende des eigenen Lebens hinaus. Dabei erhalten unsere Kunden stets die alleinige Kontrolle über ihr Bitcoin Vermögen und erreichen mithilfe unseres mehrstufigen Schlüssel-Sicherheitskonzeptes gleichzeitig maximale Sicherheit.

Unser Fokus liegt auf der Betreuung von HNWI über Family Offices bis hin zu börsennotierten Unternehmen.

Warum ist Selbstverwahrung heute wichtiger denn je – gerade für vermögende Individuen/Institutionen?

Die institutionelle Bitcoin-Adoption schreitet schnell voran – doch der Großteil dieser Bestände liegt bei zentralen Verwahrstellen. Solange das so ist, befinden sich diese Bitcoin nicht wirklich im Besitz ihrer Eigentümer – sie sind weiterhin dem Risiko von Drittparteien ausgesetzt. Dabei ist gerade eines der entscheidenden Merkmale von Bitcoin, dass es neben physischem Gold das einzige Asset ist, das man selbst und unabhängig von Dritten verwahren kann – unabhängig von Banken, Staaten oder Intermediären.

In einer zunehmend unruhigen Weltlage ist diese Eigenschaft entscheidender denn je. Und gerade für vermögende Individuen und Institutionen gilt: Je größer das Vermögen, desto attraktiver das Ziel – und desto wichtiger ist echte Vermögensautonomie.

Selbstverwahrung bedeutet nicht nur Kontrolle, sondern auch Schutz vor dem „Single Point of Failure“. Und genau hier setzen wir an.

Euer Konzept basiert auf einer Multisig-Struktur. Wie funktioniert das konkret – und wo liegen die Vorteile vor allem ggü. der Konkurrenz?

Bei einem Multisig-Wallet werden mehrere Schlüssel erzeugt, von denen eine bestimmte Anzahl benötigt wird, um Bitcoin zu bewegen – zum Beispiel zwei von drei. Durch die Lagerung der Schlüssel an verschiedenen Orten, wird es einem potenziellen Angreifer erschwert, Zugriff zu den Bitcoin zu erlangen. Gleichzeitig wird die Redundanz erhöht. Auch wenn man einen der Schlüssel verliert, kann man mit den zwei verbleibenden Schlüsseln den Zugriff zu seinen Bitcoin wiederherstellen.

Ein zentraler Vorteil unseres Ansatzes: Wir selbst haben zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die Schlüssel unserer Klienten. Die volle Kontrolle bleibt immer beim Eigentümer – ganz ohne Abhängigkeit von uns oder anderen Dritten.

Dazu setzen wir ausschließlich auf Open Source Software und Hardware und eine enge persönliche Betreuung. Die Einrichtung erfolgt persönlich – bei uns im Büro oder beim Klienten vor Ort.

Ihr bietet optional eine Schlüssellagerung in der Schweiz an. Was steckt dahinter?

Unser Service beinhaltet auf Wunsch die Verwahrung eines Schlüssels in einem Schweizer Hochsicherheitslager. Der Lagerschein wird dabei direkt auf den Klienten ausgestellt – wir selbst haben keinen Zugriff.

Die Schweiz bietet dafür ideale Bedingungen: Sie blickt auf eine lange Tradition sicherer Vermögensverwahrung zurück, ist geografisch gut erreichbar und verfügt über ein verlässliches Rechtssystem, das Eigentum konsequent schützt.

Ihr unterstützt auch bei Nachlassplanung. Was muss man beachten, wenn man Bitcoin vererben will?

Das Thema Nachlassplanung wird unserer Erfahrung nach oft unterschätzt – dabei ist es bei Bitcoin besonders wichtig. Anders als bei klassischen Bankkonten oder Depots ist der reibungslose Übergang auf die Erben bei der Selbstverwahrung von Bitcoin nicht automatisch gewährleistet. Deshalb ist die Nachlassvorsorge fester Bestandteil unseres Setups. Gemeinsam mit dem Klienten analysieren wir verschiedene Szenarien und treffen die nötigen Vorkehrungen, um im Ernstfall einen sicheren und geordneten Übergang zu gewährleisten.

Auf Wunsch übernehmen wir auch die Betreuung der Erben. Einige unserer Klienten nutzen unseren Service sogar primär aus diesem Grund – obwohl sie technisch versiert sind und bereits selbst schon Multisig-Setups aufgesetzt haben. 

Welche Rolle spielt Beratung in eurem Geschäftsmodell?

Wir haben mit Schwarzberg keine neue Technologie erfunden. Wir bedienen uns bewährter Open-Source-Software und -Hardware und haben auf dieser Basis ein Protokoll entwickelt, das eine sichere und autonome Aufbewahrung in einem Multisig-Setup ermöglicht. 

Der Kern unseres Angebots ist jedoch die persönliche Betreuung. Jeder Kunde und jede Vermögenssituation ist einzigartig – deshalb entwickeln wir für jeden Klienten eine maßgeschneiderte Sicherheitsarchitektur und begleiten ihn langfristig. Schwarzberg ist also kein Produkt von der Stange, sondern ein White Glove Concierge-Service für sichere Bitcoin Selbstverwahrung.

Müssen Kunden euch vertrauen? Wenn ja, wie bringt man Vertrauen sinnvoll in ein System, das eigentlich “trustless” ist?

Nein. Unser Einrichtungsprozess ist protokoll-basiert, sodass der Kunde jeden einzelnen Schritt beim Einrichtungsprozess nachvollziehen kann. In sensiblen Momenten, wie zum Beispiel bei der Generierung und Eingabe der Seed Wörter, sind wir nicht im Raum. Dadurch wird sichergestellt, dass immer nur der Kunde Zugang zu seinen Bitcoin hat.

Und nicht nur unsere Prozessschritte sind transparent. Dadurch, dass wir ausschließlich Open Source Software und Hardware-Wallets verwenden, muss der Kunde niemandem vertrauen.

Welche Kosten bringt das mit sich? Mit was muss man als Kunde bei euch rechnen?

Wir arbeiten mit einer einmaligen Einrichtungsgebühr und einer jährlichen Servicegebühr (0,45% der angelegten Summe). Darin enthalten sind die dauerhafte persönliche Betreuung mit optionalen Anpassungen der Sicherheitsarchitektur, Sicherheitsaudits, die Abwicklung eines möglichen Erbfalls, sowie die Lagerung im Schweizer Hochsicherheitslager.

Was sind eure Visionen für Schwarzberg – Wo soll's hingehen in den kommenden 5 bis 10 Jahren?

Wir möchten mit Schwarzberg einen Beitrag dazu beitragen, dass möglichst viele Bitcoin in sicherer Eigenverwahrung gehalten werden. 

Einladung zum kostenlosen Webinar

Wir laden dich recht herzlich zu unserem kostenlosen Coinfinity Webinar am Donnerstag den 12. Juni 2025 ein. Diesmal sind Ayhan und Florian von Schwarzberg zu Gast und beantworten deine Fragen rund um die sichere Verwahrung von Bitcoin.

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