Neue EU-Regeln: Eine Katastrophe für Bitcoin? - mit Oliver Völkel

2024 tritt eine neue, umfassende EU-Regulierung hinsichtlich Bitcoin und Kryptowährungen in Kraft. Anwalt und Krypto-Jurist Oliver Völkel sieht die neue MiCA-Verordnung kritisch.

Dieser wöchentliche Podcast über Bitcoin ist die Initiative des Wiener Finanzjournalisten Niko Jilch. Das Ziel: Die deutschsprachige Bitcoin-Community zu stärken und zu vernetzen - und das Phänomen Bitcoin einer möglichst breiten Masse näher zu bringen.

Wir begleiten dieses Projekt als einer der Hauptsponsoren in diesem Blog und stellen alle Podcast-Folgen auch hier als Video zur Verfügung.

Was Bitcoin bringt. Folge vom 10.01.2023

Bitcoin ist von der neuen EU-Verordnung, welche 2024 gänzlich in Kraft treten soll, ebenfalls betroffen. Doch wird Bitcoin auf den mehr als 200 Seiten der "Markets in Crypto Assets" Regeln (MiCa) namentlich gar nicht erwähnt. Es wird einfach als Krypto-Asset abgetan und mit "Digital Securities" wie z.B. Ethereum gleich gestellt. Nicht zuletzt war Bitcoin auch Ziel durch ein Proof-of-Work-Verbot, das einige Abgeordnete in den MiCa-Entwurf schmuggeln wollten. Dies konnte zwar verhindert werden, es war aber sicherlich nicht der letzte Versuch. Oliver Völkel hat die neuen Regeln intensiv studiert und sieht die Regulierungen kritisch: "Ich tue mir sehr schwer, positive Aspekte zu finden", sagt er. Gemeinsam mit seinem Partner, Arthur Stadler, arbeitet Oliver seit 2016 im Bitcoin- und Blockchainbereich und ihre Kanzlei SVLaw konnte seither schon viel Expertise aufbauen.

Bisher war es in Europa so: jedes Land hat seinen eigene Zugang zu Bitcoin und Krypto gesucht. Das hat dazu geführt, dass etwa Österreich sich als Standort besser etablieren konnte als Deutschland - wo Bitcoin von Anfang an als Finanzprodukt klassifiziert wurde.

Doch gehört Bitcoin tatsälich in diese Verordnung? Ist es ein Finanzprodukt?
Niko stellt zu Beginn eine wichtige Frage: Warum ist Bitcoin aus juristischer Sicht kein Finanzinstrument? "Weil einem Finanzinstrument immer ein Vertrag zwischen zwei oder mehreren Personen zugrunde liegt. Das ist bei Bitcoin nicht der Fall, genauso wenig wie es bei Gold der Fall ist", entgegnet Oliver.

Die EU-Abgeordneten haben jedoch bereits entschieden. Oliver sieht mit MiCa die Gefahr, dass Krypto- und Bitcoinfirmen in Zukunft nach Zypern oder Malta gehen, wo sie sich Vorteile gegenüber strengeren Standorten wie Deutschland oder Österreich erhoffen. Oder, noch schlimmer: Dass sie Europa überhaupt meiden und ihre Produkte einfach von Drittländern aus anbieten - wie es bisher ohnehin schon geschieht im Fall von vielen großen Plattformen.

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