Welches Problem löst Bitcoin?

Bitcoin ist nicht „besseres PayPal“ oder „digitales Gold“ – es ist die Antwort auf ein fundamentales Problem unserer Zeit. Erfahre in diesem spannenden Beitrag, welches Problem das ist und wie es Bitcoin lösen kann.

Einleitung

Geld ist das Fundament unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Es ermöglicht Handel, Zusammenarbeit und langfristige Planung. Doch obwohl wir alle täglich damit umgehen, stellen nur wenige die Frage: Was stimmt eigentlich nicht mit unserem Geld?

Bitcoin wurde nicht zufällig erfunden. Ohne ein gravierendes Problem im bestehenden System gäbe es keinen Grund für eine neue Form von Geld. Um Bitcoin zu verstehen, muss man zuerst das Problem begreifen, das es löst.

Das Privileg des Geldmonopols und sein Missbrauch

Die Kontrolle über das Geld war in der Geschichte stets ein Machtinstrument. Wer das Monopol über die Geldschöpfung innehatte, konnte damit Kriege finanzieren, Wohlstand umverteilen oder kurzfristige politische Ziele verfolgen.

  • Römisches Reich: Die Kaiser streckten Münzen mit unedlen Metallen, um ihre Ausgaben zu decken. Das Vertrauen ins Geld schwand – ein Faktor, der zum Niedergang beitrug.
  • Weimarer Republik: In den 1920er-Jahren führte hemmungsloses Gelddrucken zu einer der schlimmsten Hyperinflationen der Geschichte. Menschen transportierten Bargeld in Schubkarren, nur um ein Brot zu kaufen.
  • Zimbabwe und Venezuela: Jüngere Beispiele zeigen, wie ganze Gesellschaften im Chaos versinken, wenn Regierungen das Geldsystem missbrauchen.

Die Lehre aus der Geschichte ist eindeutig: Das Privileg, Geld zentral und nach monopolistischen Regeln vermehren zu können, wird immer missbraucht. Deshalb sollte diese Option gar nicht erst existieren.

Vom Goldstandard zum Fiat-System

Bis 1971 gab es zeitweise eine natürliche Begrenzung: den Goldstandard. Staaten konnten nur so viel Geld in Umlauf bringen, wie sie durch Goldreserven deckten. Dieses System setzte Grenzen und disziplinierte Politiker.

Mit dem „Nixon Shock“ wurde die Bindung an Gold aufgehoben. Seither sind Dollar, Euro und alle anderen Währungen Fiat-Geld: Geld, das allein durch staatlichen Erlass existiert. Es gibt keine harte Begrenzung mehr, und Zentralbanken können theoretisch unbegrenzt neue Einheiten schaffen.

Michael Saylor, eine der bekanntesten Persönlichkeiten im Bitcoin-Umfeld, bringt die Dramatik mit einem Zitat auf den Punkt:

„You will spend 40,000 hours of your life trying to make money, it’s worthwhile to spend 100 hours figuring out how to keep it.“ – Michael Saylor


Wir alle verbringen unser Leben damit, Geld zu verdienen. Doch kaum jemand investiert Zeit, um zu verstehen, wie Geld funktioniert und wie man es vor Entwertung schützt.

Was läuft schief im Fiat-System?

Das heutige Geldsystem bringt mehrere Probleme mit sich, die direkt aus der grenzenlosen Vermehrbarkeit entstehen:

  1. Inflation: Geld verliert über Zeit an Kaufkraft. 100 € aus dem Jahr 2000 haben heute nur noch eine Kaufkraft von rund 60 €.
  2. Cantillon-Effekt: Neu kreierte Einheiten des Geldes gelangen nicht gleichmäßig in Umlauf. Banken, Finanzinstitute und der Staat profitieren massiv, während Sparer und Arbeitnehmer oft den größten Teil des Wertverlustes tragen.
  3. Staatsverschuldung: Schulden sind politisch bequem. Anstatt harte Entscheidungen zu treffen, finanzieren Regierungen ihre Programme über immer neue Kredite. Dank Zentralbanken sind diese praktisch unbegrenzt refinanzierbar. Ein neuer Kredit ist immer leichter zu verwirklichen als Steuererhöhungen politisch durchzusetzen. 
  4. Finanzielle Repression: Niedrig- oder Negativzinsen, Kapitalverkehrskontrollen und Enteignungsmaßnahmen sind direkte Konsequenzen. Sparer werden bestraft, Schuldner entlastet.
  5. Hohe Zeitpräferenz: Wenn Geld ständig an Wert verliert, lohnt sich das Sparen nicht. Menschen werden zu kurzfristigem Konsum gedrängt, langfristiges Denken wird unattraktiv.

Die Folgen für Alltag und Gesellschaft

Diese systemischen Probleme wirken sich unmittelbar auf unser Leben aus:

  • Ersparnisse: Klassisches Sparen auf dem Konto ist keine Option mehr, da die Teuerung nahezu immer die Zinsen frisst.
  • Altersvorsorge: Rentensysteme geraten unter Druck, während private Vorsorge im Nullzinsumfeld kaum möglich ist, ohne große Risiken einzugehen.
  • Ungleichheit: Vermögende, die Zugang zu Sachwerten wie Immobilien oder Aktien haben, profitieren von der Geldflut. Wer nur sparen kann, verliert.
  • Unternehmen: Zombiefirmen überleben dank billigem Kredit, während produktive Innovation gebremst wird.
  • Politik und Gesellschaft: Vertrauen in Institutionen schwindet, Populismus nimmt zu.

Seit 1965 haben sich die nominalen Immobilienpreise um über +120 % erhöht, während das Durchschnittseinkommen nur um etwa +16 % gestiegen ist.

In vielen US-Metropolen liegen Hauspreise heute beim 8- bis 10-fachen des jährlichen Haushaltseinkommens (vs. ~2,5- bis 3-fach in den 1960ern).

Bitcoin als Lösung

Bitcoin setzt genau an den Schwachstellen des Fiat-Systems an. Das projekt entstand nicht zufällig, sondern entfaltete sich in der globalen Finanzkrise 2008/2009. Als Banken kollabierten, Staaten Milliardenrettungspakete schnürten und das Vertrauen in das Finanzsystem auf dem Tiefpunkt war, veröffentlichte Satoshi Nakamoto das Bitcoin-Whitepaper. Die Genesis-Block-Nachricht „Chancellor on brink of second bailout for banks“ zeigt deutlich, gegen welches Problem Bitcoin antritt. DIe Antwort von Bitcoin zu Fiat-Geld: 

  • Knappheit: Maximal 21 Millionen Einheiten – mathematisch garantiert, nicht politisch verhandelbar.
  • Dezentralität: Niemand kontrolliert Bitcoin. Es gibt keine zentrale Instanz, die Regeln ändern oder neue Einheiten drucken könnte.
  • Globaler Zugang: Jeder mit Internet (oder sogar nur SMS-Dienst) kann teilnehmen – ohne Genehmigung.
  • Zensurresistenz: Zahlungen können nicht willkürlich blockiert werden. Bitcoin schützt Eigentum und Freiheit.
  • Langfristigkeit: Mit stabiler Geldpolitik wird das Sparen wieder attraktiv. Wer Bitcoin hält, kann rational planen, ohne Angst vor willkürlicher Entwertung.

Bitcoin ist kein Allheilmittel. Aber es löst ein klar umrissenes Problem: das Vertrauen in unser Geldsystem.

Die Grenzen eines Geldsystems

Natürlich löst Bitcoin nicht alle gesellschaftlichen Probleme. Schlechte Politik, Korruption oder Missmanagement verschwinden nicht automatisch. Doch Bitcoin entzieht Staaten und Institutionen das wichtigste Machtinstrument: die Kontrolle über das Geld.

So wie das Internet das Monopol auf Information gebrochen hat, bricht Bitcoin das Monopol auf Geld.

Fazit

Bitcoin ist nicht „besseres PayPal“ oder „digitales Gold“. Es ist die Antwort auf ein fundamentales Problem: dass unser Geldsystem beliebig manipulierbar ist.

Wer verstehen will, warum Bitcoin existiert, muss zuerst verstehen, welches Problem es löst. Und genau hier beginnt die Reise ins Bitcoin-Rabbithole: mit der Erkenntnis, dass das größte Problem unserer Zeit nicht in den Preisen an der Supermarktkasse steckt, sondern in der Struktur unseres Geldes.

Wer das Problem versteht, versteht Bitcoin.

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